1950

 

Bedeutende Bücher 1950:
Eduard Claudius, Vom schweren Anfang, Roman
Stefan Heym, Kreuzfahrer von heute, Roman
Erich Loest, Jungen, die übrig blieben, Roman
F. C. Weiskopf, Abschied vom Frieden, Roman (35, S. 33)
Hans Fallada, Wolf unter Wölfen, Roman
Helmut Hauptmann, Das Geheimnis von Sosa, Reportage
Stephan Hermlin, Die Zeit der Gemeinsamkeit, Erzählungen
Kurt Huhn, Die stählernen Harfen, Roman
Bernhard Kellermann, Der Tunnel, Roman
Günter Kunert, Wegschilder und Mauerinschriften, Gedichte
Friedrich Wolf, Bürgermeister Anna, Drama (30, S. 46)

 

Anteil der Eigentumsformen am Aufkommen des gesellschaftlichen Gesamtprodukts der DDR: sozialistischer Sektor 61,8 % (davon volkseigen 56,3%, genossenschaftlich 5,5%), privater Sektor 38,2%. In der Industrie (ohne Bauhandwerk) beträgt der Anteil des sozialistischen Sektors 70,7% (davon volkseigen 69,0%, genossenschaftlich 1,7%), des privaten Sektors 29,3%. In der Land- und Forstwirtschaft beträgt der Anteil des sozialistischen Sektors 12,6% (volkseigen), des privaten Sektors 87,4%. Das Handwerk (ohne Bauhandwerk) ist zu 100 % privat. (13, S. 275)

 

Der Plan der Bruttoproduktion der Volkswirtschaft der DDR für 1950 wird mit 109 % erfüllt, die Arbeitsproduktivität steigt in den volkseigenen und ihnen gleichgestellten Betrieben gegenüber 1949 um 13,5 %. Wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis hat der Massenwettbewerb (1. Okt.), an dem sich rd. 1,6 Mill. Werktätige aus mehr als 8100 Betrieben beteiligen. Die Entwicklung der Produktion in der Industrie: Im I. Quartal 1950 erreicht die Bruttoproduktion wieder den Vorkriegsstand. Statt des vorgesehenen Produktionsstandes von 81 % gegenüber 1936 wird bis Ende 1950 ein Stand von 110,7 % erreicht. Vom gesamten Produktionswert der Industrie entfallen am Ende des 1. Halbjahr 68% auf den volkseigenen Sektor. (13, S. 275)

 

Den werktätigen Bauern werden durch die staatlichen Organe der DDR bedeutende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt: für Neubauernkredite 145 Mill. DM; für andere langfristige Kredite in der Landwirtschaft 8 Mill. DM; Preisstützungen für Düngemittel 56,2 Mill. DM; Preisstützungen für andere landwirtschaftliche Erzeugnisse 49 Mill. DM; Preisstützungen für den Aufkauf freier Spitzen durch die VEAB 605 Mill. DM; Zuschüsse an die MAS 80,8 Mill. DM; Kapitalausstattung für die Bauernbank 25 Mill. DM. (13, S. 275)

 

Seit der Gründung der HO (3. Nov. 1948) sind die HO-Preise für Lebensmittel um 82,5 % und die für Industriewaren um 73,3 % gesenkt worden. (13, S. 275)

 

Der FDGB besitzt 102 Eigenheime mit 4893 Plätzen. In der DDR bestehen 184 Polikliniken und 330 Ambulatorien, In 1063 Krankenhäusern stehen 187 219 Betten zur Verfügung. (13, S. 275)

 

In zahlreichen Betrieben der DDR entstehen Aktivs und Kommissionen zur Förderung der Frau, die Vorläufer der Frauenausschüsse in den Betrieben. Sie setzen sich aus Vertretern der Betriebe und der Gewerkschaften, Betriebsärzten, Meistern und Bestarbeiterinnen zusammen. Durch regelmäßige Betriebsbegehungen, Arbeitsplatzanalysen sowie die Einleitung technisch-organisatorischer Maßnahmen unterstützen sie die Berufsarbeit, den Einsatz und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Frauen, ihre zielstrebige Förderung und Qualifizierung. (103, S. 69)