1950 |
|
Bedeutende Bücher 1950:
Anteil der Eigentumsformen am Aufkommen des gesellschaftlichen
Gesamtprodukts der DDR: sozialistischer Sektor 61,8 % (davon volkseigen
56,3%, genossenschaftlich 5,5%), privater Sektor 38,2%. In der Industrie
(ohne Bauhandwerk) beträgt der Anteil des sozialistischen Sektors 70,7%
(davon volkseigen 69,0%, genossenschaftlich 1,7%), des privaten Sektors
29,3%. In der Land- und Forstwirtschaft beträgt der Anteil des
sozialistischen Sektors 12,6% (volkseigen), des privaten Sektors 87,4%.
Das Handwerk (ohne Bauhandwerk) ist zu 100 % privat. (13, S. 275)
Der Plan der Bruttoproduktion der Volkswirtschaft der DDR für 1950
wird mit 109 % erfüllt, die Arbeitsproduktivität steigt in den
volkseigenen und ihnen gleichgestellten Betrieben gegenüber 1949 um
13,5 %. Wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis hat der Massenwettbewerb
(1. Okt.), an dem sich rd. 1,6 Mill. Werktätige aus mehr als 8100
Betrieben beteiligen. Die Entwicklung der Produktion in der Industrie:
Im I. Quartal 1950 erreicht die Bruttoproduktion wieder den
Vorkriegsstand. Statt des vorgesehenen Produktionsstandes von 81 % gegenüber
1936 wird bis Ende 1950 ein Stand von 110,7 % erreicht. Vom gesamten
Produktionswert der Industrie entfallen am Ende des 1. Halbjahr 68% auf
den volkseigenen Sektor. (13, S. 275)
Den werktätigen Bauern werden durch die staatlichen Organe der DDR
bedeutende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt: für
Neubauernkredite 145 Mill. DM; für andere langfristige Kredite in der
Landwirtschaft 8 Mill. DM; Preisstützungen für Düngemittel 56,2 Mill.
DM; Preisstützungen für andere landwirtschaftliche Erzeugnisse 49
Mill. DM; Preisstützungen für den Aufkauf freier Spitzen durch die
VEAB 605 Mill. DM; Zuschüsse an die MAS 80,8 Mill. DM;
Kapitalausstattung für die Bauernbank 25 Mill. DM. (13, S. 275)
Seit der Gründung der HO (3. Nov. 1948) sind die HO-Preise für
Lebensmittel um 82,5 % und die für Industriewaren um 73,3 % gesenkt
worden. (13, S. 275)
Der FDGB besitzt 102 Eigenheime mit 4893 Plätzen. In der DDR
bestehen 184 Polikliniken und 330 Ambulatorien, In 1063 Krankenhäusern
stehen 187 219 Betten zur Verfügung. (13, S. 275)
In zahlreichen Betrieben der DDR entstehen Aktivs und Kommissionen
zur Förderung der Frau, die Vorläufer der Frauenausschüsse in den
Betrieben. Sie setzen sich aus Vertretern der Betriebe und der
Gewerkschaften, Betriebsärzten, Meistern und Bestarbeiterinnen
zusammen. Durch regelmäßige Betriebsbegehungen, Arbeitsplatzanalysen
sowie die Einleitung technisch-organisatorischer Maßnahmen unterstützen
sie die Berufsarbeit, den Einsatz und die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen der Frauen, ihre zielstrebige Förderung und
Qualifizierung. (103, S. 69) |