Februar 1950 |
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Friedrich Wolf beendet die Arbeit an seinem Schauspiel »Bürgermeister
Anna«. Die Uraufführung des Stückes findet im Oktober in Dresden
statt. Es wird von der DEFA verfilmt. Das Schauspiel behandelt als
erstes Werk der DDR-Dramatik die Rolle der Frau in der Staatspolitik
der Arbeiter-und-Bauern-Macht. (103, S. 57)
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01.02.1950 |
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Der Demokratische Block behandelt in einer Sitzung die weiteren Aufgaben der Nationalen Front des demokratischen Deutschland und fasst einstimmig eine Entschließung, in der festgestellt wird, dass alle Parteiführungen für die konsequente Einhaltung der Grundsätze des Blocks und für die Entfernung solcher Elemente eintreten, die gemeinsame Beschlüsse missachten oder ihnen entgegenhandeln. (2, S. 16)
Der Stellvertreter des Ministerpräsidenten Walter Ulbricht nimmt in einem Interview im „Neuen Deutschland" zu dem "Auftreten einiger reaktionärer Elemente in der CDU und in der LDPD" Stellung und begrüßt den Klärungsprozess in diesen Parteien, der zur Festigung des Demokratischen Blocks führt". (2. S. 16) |
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02.02.1950 |
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Der Ministerrat beschließt eine Reihe von Maßnahmen zur
systematischen Bekämpfung und Unterbindung der Agententätigkeit in
der volkseigenen Industrie. (2, S. 16)
Die Provisorische Regierung der DDR und die Regierung der
Demokratischen Republik Vietnam nehmen diplomatische Beziehungen
auf. (42, S. 20)
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03.02.1950 |
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67 Delegierte der Nationalen Front gründen in Berlin (Ost) unter
Vorsitz von Ernst Niekisch den Nationalrat der Nationalen Front der
DDR. Er setzt sich zusammen aus den Vertretern der Länder, aus führenden
Persönlichkeiten des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen
Lebens, aus Vertretern aller Parteien und Massenorganisationen,
Aktivisten der volkseigenen Industriebetriebe, Bauern und Vertretern
von Wissenschaft und Kunst. Zum Präsidenten wird Prof. Dr. Erich
Correns gewählt. (24, S. 24; 42, S. 20)
Gründungsversammlung
des Nationalrats der Nationalen Front der DDR in Berlin
(Ost); am Rednerpult der Minister für Wiederaufbau, Lothar
Bolz (24, S. 28) In
der DDR entstehen sog. Aufklärungslokale der Nationalen
Front mit Propaganda- und Überwachungsfunktion (24, S. 28) |
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04.02.1950 |
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In der Zeit vom 4. bis 12. des Monats findet eine Woche der Volkssolidarität statt, in der Spenden gesammelt werden sollen.
Appell des DFD zur Unterstützung des Kampfes der französischen
Frauen gegen den Krieg in Vietnam. (103, S. 56)
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06.02.1950 |
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Der erweiterte Hauptvorstand der CDU bestätigt in einer
einstimmig angenommenen Entschließung die in den verschiedenen
Landesverbänden der CDU erfolgten personellen Veränderungen als
Ausdruck der Überwindung aller Zweideutigkeiten und Unklarheiten
und als Garantie für eine zukünftige klare und eindeutige Haltung
der CDU entsprechend den Prinzipien der Blockpolitik. (2, S. 17)
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08.02.1950 |
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Auf ihrer 10. Tagung verabschiedet die Provisorische Volkskammer
der DDR
8. - 9. 2. 1950 |
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09.02.1950 |
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Die Provisorische Volkskammer verabschiedet das Gesetz über den
Haushaltsplan 1950 der DDR und der fünf Länder. Danach fließen 3%
der Lohn- und Gehaltssumme der Betriebe dem Direktorfonds und 1% dem
Rationalisierungsfonds zu. (2, S. 17)
Provisorische Volkskammer verabschiedet Gesetz über die Abgaben
der Republik und der übrigen Gebietskörperschaften (Abgabengesetz)
und regelt die Finanzordnung der DDR. (40, S. 18)
9.- 10. 2. 1950 |
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10.02.1950 |
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Der Vorsitzende der CDU Sachsen-Anhalt, Erich Fascher, erklärt
seinen Rücktritt, legt sämtliche Parteiämter nieder und setzt
sich nach Berlin (West) ab. In den letzten 14 Tagen sollen insgesamt
128 führende Mitglieder der ostdeutschen CDU in den Westen geflohen
sein. (24, S. 24)
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11.02.1950 |
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Der Berliner Ausschuss für Einheit und gerechten Frieden wird
auf einem Festakt in der Humboldt-Universität in den Ausschuss der
Nationalen Front des demokratischen Deutschland umgebildet und
einstimmig ein Beschluss über die Vorlage eines Arbeitsprogramms
gefasst. (2, S. 17)
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12.02.1950 |
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12. - 15. 2.1950 |
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14.02.1950 |
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Die leitenden Kommunalpolitiker der SED beraten auf einer Tagung
in Chemnitz die besonderen kommunalpolitischen Aufgaben des Jahres
1950. (2, S. 17)
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15.02.1950 |
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In Brandenburg/Havel wird der Grundstein für das größte
Stahl-und Walzwerk der DDR gelegt. (2, S. 17)
Der Nationalrat beschließt auf einer Tagung in Berlin, an der 65
Mitglieder des Nationalrats und etwa 250 Delegierte der Landes-und
der Kreisausschüsse der Nationalen Front teilnehmen, das Programm
der Nationalen Front des demokratischen Deutschland. (2, S. 17)
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16.02.1950 |
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Der katholische Bischof von Berlin, Kardinal Konrad Graf von
Preysing-Lichtenegg-Moos, untersagt den Geistlichen seines Bistums
jegliche Mitarbeit in der Nationalen Front der DDR. (24, S. 26)
Der Ministerrat beschließt eine Reihe von Maßnahmen zur
organisatorischen Durchführung des Volkswirtschaftsplanes, u. a.
die Errichtung einer Hochschule für Planökonomie und eine
Reorganisation des statistischen Dienstes. (2, S. 18)
Der Magistrat von Groß-Berlin beschließt, die allgemeinen
Grundsätze des Jugendförderungsgesetzes der DDR sinngemäß auf
Groß-Berlin anzuwenden. (2, S. 18)
Wilhelm Zaisser wird zum Minister für Staatssicherheit, Erich
Mielke zum Staatssekretär ernannt. (109, 1950)
16.- 20. 2. 1950 |
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17.02.1950 |
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Eine Untersuchungskommission stellt in einem Bericht an die sächsische
Landesregierung über die Tätigkeit des ehemaligen
CDU-Finanzministers Rohner fest, dass er nicht nur persönlich
verantwortungslos gehandelt, sondern auch bewusst den
wirtschaftlichen Aufbau geschädigt hat. (2, S. 18)
Uraufführung des DEFA-Films ..Der Kahn der fröhlichen
Leute" nach dem gleichnamigen Roman von Jochen Klepper (Buch:
Richard Nicolas; Regie: Hans Heinrich; Hauptdarsteller: Joachim
Brennecke, Paul Esser, Petra Peters, Werner Peters, Fritz Wagner).
(40, S. 18)
17.-20. 2. 1950 |
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18.02.1950 |
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18. - 19. 2. 1950
Das Landesgericht Magdeburg verurteilt sechs Angeklagte, die als
Angehörige einer Wachmannschaft im faschistischen Arbeitslager Süpplingen
an Mißhandlungen von Häftlingen beteiligt waren. Drei Angeklagte
erhalten Zuchthausstrafen zwischen 12 und 18 Jahren, gegen die übrigen
werden Gefängnisstrafen zwischen 1 und 5 Jahren ausgesprochen. (13,
S. 239)
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21.02.1950 |
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Der Politische Ausschuss des Hauptvorstandes der CDU nimmt eine
Entschließung an, in der die CDU alle Versuche, mit religiösen
Argumenten und unter Einsatz religiöser Autorität Zwietracht in
die Nationale Front zu tragen, energisch zurückweist. (2, S. 18)
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22.02.1950 |
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Die 12. Sitzung der Provisorischen Volkskammer der DDR beschließt |
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23.02.1950 |
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Aufruf der Jugendbrigade „Werner Thoma" des VEB
Steinkohlenbergbau „Karl Marx" Zwickau. 1000 Jugendliche
sollen für den Beruf des Bergmanns gewonnen werden. (7, S. 69) |
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24.02.1950 |
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24. - 26. 2. 1950 |
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25.02.1950 |
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25. - 26. 2. 1950
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26.02.1950 |
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Ausgehend von den Erfahrungen des sowjetischen Neuerers A. St.
Tschutkich unterbreitet Webstuhlmeister F. Striemann von der
volkseigenen Tuchfabrik Cottbus, Werk I, den Vorschlag, einen
Wettbewerb um den Titel „Brigade der ausgezeichneten Qualität"
zu führen. (13, S. 240)
H. Garbe, Feuerungsmaurer im SAG-Betrieb Siemens-Plania Berlin,
beendet mit einigen Kollegen in acht Wochen die Reparatur eines
Ringofens, für die früher vier Monate benötigt wurden. (13, S.
240)
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27.02.1950 |
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Die Sowjetische Kontrollkommission überträgt dem Ministerium
des Innern der DDR die Registrierung von Organisationen und die
Lizenzierung von Druckerzeugnissen. (2, S. 18)
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