Oktober 1950 |
|
Beginn des Aufbaus der Eisenwerke
West bei Calbe (Saale), in denen das
von einem Forscherkollektiv unter
Leitung von Prof. Dr. K. Säuberlich
entwickelte Niederschachtofenverfahren
angewendet werden soll. Das Verfahren
ermöglicht es, die in der DDR
vorkommenden Eisenerze, die nur
geringen Eisengehalt besitzen und
nicht in Hochöfen verhüttet werden können,
zu verwerten. (13, S. 269) |
01.10.1950 |
|
Eröffnung der Deutschen Hochschule
für Musik in Berlin (seit 1964
Hochschule für Musik „Hanns Eisler"
Berlin). (40, S. 20)
Aufbau eines eigenen DEFA - Filmübernahme
- und Außenhandelsbetriebes,
Leiterin: Charlotte Schlotter. (108,
1950)
Beginn des Massenwettbewerbs zur
vorfristigen Erfüllung des
Volkswirtschaftsplans 1950, an dem
sich über 500000 Werktätige aus
allen Zweigen der volkseigenen
Wirtschaft beteiligen. (104, S. 60)
1. 10. - 30. 4. 1951 |
02.10.1950 |
|
Auf einer Arbeitstagung der
Generalstaatsanwälte und der
Oberstaatsanwälte der DDR in Berlin
werden Aufgaben und Maßnahmen der
Organe der Staatsanwaltschaft zum
Schutz der Vorbereitung und Durchführung
der Volkswahlen in der DDR beraten.
(2, S. 35)
43 Erzieher und Erzieherinnen
werden in einem Festakt der Regierung
erstmalig mit dem Ehrentitel
„Verdienter Lehrer des Volkes"
ausgezeichnet. (2, S. 35) |
04.10.1950 |
|
Das Oberste Gericht der DDR
verurteilt neun Angehörige der Sekte
Zeugen Jehovas zu langjährigen
Haftstrafen. Ihnen wird zur Last
gelegt, Spionage für die USA
betrieben, die Kampagne zur Ächtung
der Atombombe sabotiert und die Wahlen
zur Volkskammer am 15. Oktober
geschmäht zu haben. (24, S. 160)
Eröffnung der Hochschule für Planökonomie
(jetzt Hochschule für Ökonomie
„Bruno Leuschner") in
Berlin-Karlshorst. (40, S. 20) |
05.10.1950 |
|
Der amerikanische Sänger Paul
Robeson tritt in Berlin auf. (35, S.
33)
|
06.10.1950 |
|
Premiere des DEFA - Dokumentarfilms
„Der Weg nach oben” unter der
Regie von Andrew Thorndike und Karl
Gass. Der 80 minütige Dokumentarfilm
stellte den wirtschaftlichen u.
kulturellen Aufschwung in der DDR von
1945 - 1950 dar. (108, 1950) |
07.10.1950 |
|
In einer Rede zum Jahrestag der
DDR-Gründung lehnt Ministerpräsident
Otto Grotewohl gesamtdeutsche Wahlen
und die Wiederherstellung der
deutschen Einheit unter dem
Besatzungsstatut der Westmächte von
1949 ab. (24, S. 160)
Nationalpreis für Kunst und
Literatur 1950:1 Johannes R. Becher
und Hanns Eisler für die
Nationalhymne der DDR, Arnold Zweig,
Kollektiv des Films „Der Rat der Götter"
(Friedl Behn-Grund, Kurt Maetzig,
Wilhelm Schiller, Friedrich Wolf); 11
Willi Bredel, Hans Marchwitza. Rudolf
Mauersberger, Otto Nagel, Günther
Ramin. Kollektiv der Aufführung
„Die verkaufte Braut" (Walter
Felsenstein. Arthur Grüber, Heinrich
Pflan/1. Anny Schlemm, Rudolf Schock);
III Heinz Bongartz, Ludwig )usti. Karl
Richter, Paul Rilla, Hans Sandig,
Amadeus Webersinke, Eduard von
Winterstein, Kollektiv „Das
Mansfelder Oratorium" (Stephan
Hermlin, Ernst Hermann Meyer),
Kollektiv der Aufführung „Du bist
der Richtige" (Hans Rodenberg,
Gustav von Wangenheim), Kollektiv des
Films „Unser täglich Brot"
(Robert Baberske, Slatan Dudow, Harry
Hindemith, Irene Korb), Kollektiv des
Films „Immer bereit" (Walter
Fehdmer, Joop Huisken, Bruno Kleberg,
Feodor Pappe, Karl Plintzner). (40, S.
20) |
09.10.1950 |
|
Nach Mitteilung des
DDR-Planungsministeriums ist der
Zwei-Jahres-Plan 1949/50 zum
Wiederaufbau der Wirtschaft bereits in
anderthalb Jahren erfüllt worden.
(24, S. 160)
Der Ministerrat beschließt eine
Verordnung zur Verbesserung der
Wirtschaftlichkeit der Deutschen
Reichsbahn und der Lage der
Eisenbahner in der DDR, in der die
Erfolge der Aktivisten- und
Wettbewerbsbewegung der Deutschen
Reichsbahn gewürdigt werden. (2, S.
32) |
10.10.1950 |
|
Beschluss des Politbüros des ZK
der SED „Mehr und bessere Waren für
die Versorgung der Bevölkerung".
Das Politbüro schlägt u. a. vor, die
Versorgungspläne entsprechend dem
Kaufbedarf der Bevölkerung zu
verbessern, den Warenweg zu verkürzen,
die Aufkaufmöglichkeilen in- und ausländischer
Produkte zu nutzen, den Plan für
freien Aufkauf landwirtschaftlicher
Produkte zu erhöhen, die Qualitätskontrolle
zu verbessern, vollständige
Sortimente im Handel einzuführen
sowie Kundendienste bei HO und Konsum
einzurichten. (13, S. 265/266)
Am Potsdamer Platz in Berlin (West)
werden auf einer großen
Leuchtschrifttafel Nachrichten in den
Ostteil der Stadt übermittelt. Aus
Berlin (Ost) wird die Propagandaaktion
anläßlich der DDR-Wahlen am 15. Oktober
mit lautstarker Musik, u.a. mit dem
Schlager »Ami, go home«,
beantwortet. (24, S. 160)
Ein Handelsabkommen zwischen der
DDR und der Volksrepublik China für
1951 wird in Peking unterzeichnet. (2,
S. 36)
|
12.10.1950 |
|
Die Bundesregierung und der
Bundestagsausschuß für
gesamtdeutsche Fragen veröffentlichen
einen Aufruf an die »deutschen Männer
und Frauen in der Ostzone«, den
Wahlen in der DDR am 15. Oktober
fernzubleiben, mit Nein zu stimmen
oder die Stimmzettel ungültig zu
machen, sofern dies ohne Gefahr möglich
sei. (24, S. 160) |
13.10.1950 |
|
Auf einem Festakt der Regierung der
DDR zeichnet Präsident W. Pieck
erstmals 52 Werktätige mit dem
Ehrentitel „Held der Arbeit"
aus. Am gleichen Tag erfolgt die
erstmalige Auszeichnung von Werktätigen
mit dem Ehrentitel „Verdienter
Aktivist" und „Verdienter
Erfinder". (104, S. 60)
Das erste Hochsee-Handelsschiff der
DDR, die „Vorwärts" (1350
BRT), wird durch den Minister für
Innerdeutschen Handel, Außenhandel
und Materialversorgung, G. Handke, in
Stralsund seiner Bestimmung übergeben.
(13, S. 266) |
14.10.1950 |
|
Uraufführung des Schauspiels
„Die Bürgermeisterin" von
Friedrich Wolf im Staatstheater
Dresden. (40, S. 20) |
15.10.1950 |
|
In der DDR votieren bei den Wahlen
zur Volkskammer, für die Landtage,
Kreise und Gemeinden 99,7% der Wähler
für die Kandidaten der Nationalen
Front. (24, S. 160)
In Berlin in der Französischen
Straße eröffnet das »Cafe Praha«.
(35, S. 33)
|
19.10.1950 |
|
Die sowjetische Regierung weist
Vorwürfe zurück wonach die
DDR-Volkspolizei paramilitärischen
Charakter habe und beschuldigt
ihrerseits die Westmächte, eine
Remilitarisierung der Bundesrepublik
Deutschland zuzulassen. (24, S. 162)
Der Ministerrat beschließt eine
Reihe von Maßnahmen zur Senkung der
Kosten der Verwaltung und zur erhöhten
Sparsamkeit in den volkseigenen
Betrieben. (2, S. 36)
|
20.10.1950 |
|
Premiere des DEFA - Spielfilms
„Die Jungen von Kranichsee“, Regie
und Drehbuch Artur Pohl. (26, S.
297/298) |
21.10.1950 |
|
Zum Abschluß ihrer Konferenz in
Prag veröffentlichen die Außenminister
der Ostblockstaaten eine Erklärung,
in der sie Maßnahmen zur Lösung der
Deutschlandfrage vorschlagen. (24, S.
162) |
22.10.1950 |
|
In Leipzig wird in einem
feierlichen Akt die Deutsche
Hochschule für Körperkultur (DHfK)
gegründet. 96 Studenten nehmen im Gebäude
der Deutschen Sportschule unter dem
Rektorat von Dr. Joachim Lohmann mit
10 Lehrkräften die Ausbildung auf.
(38, S. 42) |
24.10.1950 |
|
Die sorbische kulturpolitische
Monatszeitschrift „Rozhlad"
(„Die Umschau") erscheint
erstmals. (40, S. 20) |
26.10.1950 |
|
26. - 27. 10. 1950
26. 10. - 22. 12.1950 |
28.10.1950 |
|
Aktivistenkonferenz des
Bundesvorstandes des FDGB und des
Zentralvorstandes der IG Metall in
Halle, an der rd. 400 Aktivisten und
Gewerkschaftsfunktionäre aus 40
Betrieben der Metallindustrie
teilnehmen. Sie dient dem
Erfahrungsaustausch über die Arbeit
mit Aktivistenplänen. (104, S. 61)
|
29.10.1950 |
|
Erste DDR-Meisterschaft im Billard.
(35, S. 33)
|
31.10.1950 |
|
31. 10. -14. 12. 1950 |