02.07.1952 |
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Nach Schätzungen des Nordatlantikrates sind seit Mai 1945 zwischen
1,3 und 1,6 Mio. deutsche Soldaten in sowjetischer Gefangenschaft
gestorben. Insgesamt gelten 3,5 Mio. Wehrmachtsangehörige, die in
sowjetische Gefangenschaft gerieten, als tot oder vermißt. (10, S.
106)
Der Vorsitzende der SKK protestiert in einem Schreiben an den französischen
und den amerikanischen Hohen Kommissar gegen die fortlaufende grobe
Verletzung der Flugordnung über dem Gebiet der DDR durch
amerikanische und französische Flugzeuge. (2, S. 93)
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04.07.1952 |
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4.-6. 7. Die Deutschen Festspiele der Volkskunst finden in Berlin
statt. Sie gestalten sich zu einer bedeutenden Leistungsschau der
Pflege des deutschen Kulturerbes und ihrer Tradition durch die DDR.
(2, S. 94)
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05.07.1952 |
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In Halle an der Saale, dem Geburtsort des Komponisten Georg
Friedrich Händel, beginnen die ersten Händel-Festspiele der DDR.
Diese von der DDR-Regierung geförderte Kulturveranstaltung wird in
Konkurrenz zu den Göttinger Händel-Festspielen in der Bundesrepublik
inszeniert. (10, S. 106)
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06.07.1952 |
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In Berlin-Köpenick wird der erste Großsender des Rundfunks an die
Regierung der DDR übergeben. (10, S. 106)
Feierliche Eröffnung des »Museums für Deutsche Geschichte« im
Zeughaus in Berlin. (35, S. 36)
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07.07.1952 |
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Der Demokratische Block berät in einer eingehenden Aussprache die
von Ministerpräsident Otto Grotewohl unterbreiteten Vorschläge zu
einer grundlegenden und umfassenden Reform und weiteren
Demokratisierung der Verwaltung. (2, S. 94)
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08.07.1952 |
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Der 49jährige Rechtsanwalt Walter Linse, Mitglied im »Untersuchungsausschuß
freiheitlicher Juristen«, wird in Berlin (West) auf offener Straße
niedergeschlagen und in die DDR entführt. (10, S. 106)
9. Tagung des ZK der SED am Vorabend der 2. Parteikonferenz. (2, S.
94)
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09.07.1952 |
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9. - 12. 7. Die 2. Parteikonferenz der SED beschließt nach der
Diskussion des Grundsatzreferats von Generalsekretär Walter Ulbricht
über „Die gegenwärtige Lage und die neuen Aufgaben der SED",
in der DDR mit der planmäßigen Schaffung der Grundlagen für den
Aufbau des Sozialismus zu beginnen. (2, S. 94)
Briefmarke
zum Nationalen Aufbauprogrmm. (35, S. 36) |
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10.07.1952 |
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Der l. Stellvertreter des Vorsitzenden der NDPD, Vinzenz Müller,
schlägt in einem Schreiben an den Ministerpräsidenten Otto
Grotewohl vor, die letzten Einschränkungen für die berufliche
Betätigung ehemaliger Offiziere und NSDAP-Mitglieder aufzuheben.
(2, S. 94)
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12.07.1952 |
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Tiefgreifende Reformen in der Wirtschaft, Verwaltung und im
Justizwesen der DDR zum Aufbau eines sozialistischen
Gesellschaftssystems beschließt die SED auf ihrer II. Parteikonferenz
in Berlin (Ost). (10, S. 106)
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13.07.1952 |
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DDR kündigt Aufbau einer Volksarmee an. (12, S. 766)
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16.07.1952 |
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Die Pionierrepublik „Wilhelm Pieck" am Werbellinsee
(Schorfheide) wird im Beisein von Wilhelm Pieck und Otto Nuschke
feierlich eröffnet. (2, S. 94) |
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17.07.1952 |
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Der Ministerrat beschließt, den Entwurf des Gesetzes über die
weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der
staatlichen Organe in den Ländern der DDR der Volkskammer zur
Beratung zuzuleiten, Maßnahmen zur Bildung eines Präsidiums des
Ministerrates zu ergreifen und eine Verordnung über das
Bankeninkasso zur Durchsetzung des Prinzips der wirtschaftlichen
Rechnungsführung zu erlassen. (2, S. 95)
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19.07.1952 |
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Der erste Teil der großen Lieferungen von modernen
landwirtschaftlichen Maschinen und Großgeräten aus der
Sowjetunion trifft in Frankfurt (Oder) ein. (2, S. 95)
19. 7. - 3. 8. 1952 |
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22.07.1952 |
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Die Regierung der DDR gewährt dem ehemaligen Ministerpräsidenten
und Landwirtschaftsminister von Niedersachsen und Vorsitzenden der
Deutschen Sozialen Partei, Hannover, Dr. Dr. Günther Gereke, auf
Grund seines Ersuchens Asyl in der DDR. (2, S. 95)
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23.07.1952 |
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In Anlehnung an die Beschlüsse der II. SED-Parteikonferenz
vom 12. Juli werden die fünf Länder Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg aufgelöst.
An ihre Stelle treten 14 Bezirke und 217 (vorher 132) Kreise. Ziel
dieser Neuordnung ist eine Zentralisierung der Verwaltung. (10, S.
108)
Gliederung
der DDR seit 1952. (3, S. 964)
Außerdem tritt das Gesetz über die »Demokratisierung des
Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe« in Kraft.
(35, S. 37)
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24.07.1952 |
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Der DDR-Ministerrat beschließt Vergünstigungen für
Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG). Dazu gehören
die bevorzugte Versorgung mit Maschinen sowie
Steuererleichterungen. (10, S. 108)
Plakat
zur Werbung zur Bildung von landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaften. (35, S. 37)
Das Nationale Komitee für den Neuautbau der Hauptstadt
Deutschlands beschließt auf seiner 3. Tagung die Durchführung
einer Aufbau-Lotterie und wählt ein Präsidium mit Dr. Lothar
Bolz als l. Vorsitzenden. (2, S. 96)
Der Ministerrat erläßt Verordnungen über die Schaffung
eines Staatlichen Komitees für Körperkultur beim Ministerrat
und über die Gründung der Organisation „Dienst für
Deutschland". (2, S. 96) |
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26.07.1952 |
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Der Zentralrat der FDJ ruft die deutsche Jugend auf, aktiv
in der Organisation „Dienst für Deutschland" am
sozialistischen Aufbau mitzuarbeiten. Am 6. August beginnt der
Einsatz der ersten Freiwilligen. (2, S. 96) |
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27.07.1952 |
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Das Oberste Gericht der DDR verurteilt in Berlin (Ost) zwei
Angeklagte wegen angeblicher Agententätigkeit für den in
Berlin (West) ansässigen »Untersuchungsausschuß
freiheitlicher Juristen« zu lebenslänglicher Haft. (10, S.
108)
Die Staatliche Plankommission veröffentlicht einen Bericht
über das II. Quartal des Volkswirtschaftsplans 1952, in dem
der Industrieproduktionsplan mit 101,1 Prozent erfüllt wurde.
(2, S. 96)
Das Politbüro des ZK der SED veröffentlicht eine
Resolution „Für . den Aufschwung der fortschrittlichen
deutschen Filmkunst", in der prinzipielle künstlerische
und politische Probleme des Filmschaffens in der DDR behandelt
werden. (2, S. 96) |
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29.07.1952 |
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Der Politische Ausschuß des Zentralvorstandes der LDPD
ruft in einem Appell seine Mitglieder auf, am Aufbau des
Sozialismus mitzuhelfen. (2, S. 96)
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30.07.1952 |
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Nach der DDR-Verordnung »zur Sicherung von Vermögenswerten«
fällt der Besitz aller DDR-Flüchtlinge automatisch an den
Staat. (10, S. 108)
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31.07.1952 |
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Der Vorsitzende des SKK in Deutschland protestiert in
gleichlautenden Schreiben an den amerikanischen, britischen
und französischen Hohen Kommissar gegen die rechtswidrigen
Embargo-Maßnahmen, die den innerdeutschen Handel beeinträchtigen.
(2, S. 96)
31. 7. - 17. 8. Die erste Bauerridelegation der DDR weilt
zum Studium der sozialistischen Landwirtschaft in der UdSSR.
(2, S. 97)
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