01.10.1952

 

1.- 2. 10. 1952
Die Volkskammer billigt in einer Entschließung den Bericht der Delegation zum Bundestag und verabschiedet das Gesetz über die staatsbürgerlichen Rechte ehemaliger Offiziere der Hitlerwehrmacht und ehemaliger NSDAP-Mitglieder, das Gesetz über die Verfassung der Gerichte und das Gesetz zum Schütze des Volkseigentums. (2, S. 103)


02.10.1952

 

Die DDR-Volkskammer verabschiedet das Gesetz über die Wiederherstellung der staatsbürgerlichen Rechte ehemaliger Wehrmachtsoffiziere und NSDAP-Mitglieder. Die Mehrzahl von ihnen, so die Begründung, habe tatkräftig beim Aufbau eines friedlichen, demokratischen Deutschland mitgeholfen. (10, S. 158)


03.10.1952

 

120 Brigaden werden vom Ministerium für Arbeit als „Brigaden der besten Qualität" ausgezeichnet. (2, S. 103)

 

3.-4. 10. 1952
Die 11. Sitzung des FDGB-Bundesvorstandes in Berlin beschließt die Durchführung von Gewerkschaftswahlen in der DDR vom l. November 1952 bis 12. April 1953. (2, S. 103)


05.10.1952

 

5.-10. 10. Eine Regierungsdelegation der UdSSR unter der Leitung des Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets, N. M. Schwernik, weilt zu einem Staatsbesuch anläßlich des 3. Jahrestages der Gründung der DDR in Berlin, zu dem u. a. auch Regierungsdelegationen aus Polen unter Ministerpräsident Cyrankiewicz und aus der CSR unter dem Stellvertretenden Ministerpräsidenten Fierlinger in Berlin anwesend sind. (2, S. 103)


07.10.1952

 

In der DDR werden die militärischen Dienstgrade der Volkspolizei festgelegt. Die neuen olivgrünen Uniformen sehen den sowjetischen ähnlich. (10, S. 158)


10.10.1952

 

10.-14. 10. Eine Delegation des ZK der SED nimmt unter Führung von Wilhelm Pieck am XIX. Parteitag der KPdSU in Moskau teil. (2, S. 104)


11.10.1952

 

Die in Berlin (Ost) tagende gesamtdeutsche Evangelische Synode appelliert an die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs, durch eine baldige Konferenz über die deutsche Wiedervereinigung die Zuspitzung der politischen und ideologischen Auseinandersetzungen in Deutschland zu beenden. (10, S. 158)


14.10.1952

 

Eine Ausstellung „Sowjetische Neuerermethoden helfen uns, beim Aufbau des Sozialismus" wird in Berlin eröffnet. (2, S. 104)


15.10.1952

 

Der Ministerrat beschließt u. a. eine Verordnung über Errichtung und Tätigkeit des Staatlichen Notariats. (2, S. 104)

 

Das Jahn-Museum in Freyburg (Unstrut) wird anläßlich des 100. Todestages des Turnvaters Jahn feierlich eröffnet. (2, S. 104)


16.10.1952

 

Die Rückgabe wertvollen, während des zweiten Weltkrieges verlagerten Bibliotheks-, Museums-, Archivs- und Katastermaterials durch die Regierungen der Volksrepublik Polen und der CSR wird bekanntgegeben. (2, S. 104)

 

Eine Korea-Ausstellung „Mahnung und Verpflichtung" wird durch den Korea-Hilfsausschuß in Berlin eröffnet. (2, S. 104)

 

16.-18. 10. Der VI. Parteitag der CDU in Berlin legt in einer Entschließung die Aufgaben der CDU im Kampf um die Verständigung der Deutschen, um die Erhaltung des Weltfriedens und beim Aufbau des Sozialismus in der DDR fest und wählt erneut Otto Nuschke zum Vorsitzenden. (2, S. 104)

 

16.-19. 10. Auf dem Berg- und Hüttenmännischen Tag 1952 in Freiberg/Sa. werden bei internationaler Beteiligung die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Gebieten der Geologie, der Geophysik, der Metallkunde, des Bergbaus und des Hütten- und Gießereiwesens vermittelt. (2, S. 104)


17.10.1952

 

Auf der zweiten Konferenz der DDR-Verleger in Leipzig werden erstmals »Die schönsten Bücher des Jahres« ausgezeichnet. (10, S. 160)

 

Ein Freundschaftsvertrag zwischen den Leuna-Werken „Walter Ulbricht" und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird in Leuna feierlich unterzeichnet. (2, S. 104)


18.10.1952

 

Halle-Wittenberg feiert das 450jährige Bestehen der Martin-Luther-Universität. In der Festansprache betont DDR-Volksbildungsminister Paul Wandel, daß es ohne den Marxismus-Leninismus keinen Fortschritt in der Wissenschaft geben könne. (10, S. 160)

 

18-25. 10. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg führt anläßlich ihres 450jährigen Jubiläums unter internationaler Anteilnahme eine Festwoche durch. (2, S. 104)

 

Geschenksendungen in die DDR dürfen neben anderen Dingen nur noch 250 g Kaffee, Kakao oder Schokolade sowie 50 g Tabak enthalten. (10, S. 160)

 

Ein gesamtdeutsches Studententreffen findet auf der Wartburg bei Eisenach anläßlich des 135. Jahrestages des Treffens der Burschenschaften auf der Wartburg statt. (2, S. 104)


19.10.1952

 

Das Bezirksgericht Leipzig verurteilt drei Angehörige der verbotenen "Agentenorganisation Zeugen Jehovas" wegen Organisierung von Spionage und Hetze gegen die DDR zu insgesamt 19 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus. (2, S. 105)


22.10.1952

 

Mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden in Warschau wird der von Regierungsvertretern der DDR und der Volksrepublik Polen am 27. Januar 1951 unterzeichnete Akt über die Ausführung der Markierung der Staatsgrenzen zwischen Polen und Deutschland rechtsgültig. (2, S. 105)


23.10.1952

 

Der Ministerrat beschließt eine Verordnung über außerschulische Einrichtungen als eine wichtige Ergänzung der demokratischen Schule und die Gründung der Organisation „Deutsches Rotes Kreuz" für die DDR. (2, S. 105)

 

Vor den Werktätigen des Eisenhüttenkombinats Ost gibt der Minister für Aufbau, Dr. Lothar Bolz, die auf Grund ihrer Kritik getroffenen Maßnahmen für den schnellen Aufbau der Wohnstadt des EHK Ost bei Fürstenberg bekannt. (2, S. 105)


26.10.1952

 

Die IG Metallurgie und das Ministerium für Hüttenwesen und Erzbergbau veröffentlichen einen Aufruf an alle Werktätigen zur besseren Schrotterfassung. (2, S. 105)


27.10.1952

 

Die Chefs sämtlicher Waffengattungen der DDR-Volkspolizei werden zu stellvertretenden Innenministern ernannt. Sie bilden das Oberkommando einer künftigen Volksarmee. (10, S. 160)

 

27.-29. 10. Der Ministerpräsident der ungarischen Volksrepublik, Mätyäs Räkosi, weilt zu einem Staatsbesuch in»Berlin. (2, S. 106)


28.10.1952

 

Mit dem Schauspiel »Für die auf See« von Boris Andrejewitsch Lawrenjow wird in Berlin (Ost) das Maxim-Gorki-Theater eröffnet. (10, S. 160)


29.10.1952

 

29.-30. 10. Der Bund Deutscher Architekten konstituiert sich in Berlin und wählt Prof. Hans Hopp zu seinem Vorsitzenden. (2, S. 106)


30.10.1952

 

Der Ministerrat erörtert die Nichterfüllung des Autbauplans für die Wohnstadt des Eisenhüttenkombinats Ost und leitet Maßnahmen zur Überwindung der aufgetretenen Mängel ein. Ferner wird die Errichtung eines Zentralbüros für Bekleidungskultur beschlossen. (2, S. 106)