01.02.1953 |
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Die Teilnehmer einer außerordentlichen Tagung des
Zentralvorstandes der IG Bergbau rufen zur "breiten Entfaltung
sozialistischer Wettbewerbe in den Bergbaubetrieben der DDR"
auf. (2, S. 115)
"In
diesem Jahr (1953) führte die Berliner Arbeiter- und
Bauern-Fakultät ihre Woche der offenen Tür vom 1. - 6.2.
durch. Am 3.2. nahmen Kollegen einiger Berliner Groß-Betriebe
an den Vorlesungen teil, um sich ein Bild vom Leben an der
Fakultät zu machen und dann den jugendlichen in ihrem
Betrieb darüber zu berichten. Während des
Deutsch-Unterrichts der Klasse A 10, 1. Semester. Im
Hintergrund die Kollegen Gozdowskv, Hauptbuchhalter, Pulpit.
Verantwortlicher für die Kontrolle des Lehrlingsessens;
Kollege Weingärtner von der Abteilung Schulung im VEB Güterumschlag
und Kollege Habermann, der im HF-Werk Oberschöneweide für
die Qualifiziening der Erwachsenen verantwortlich ist."
(Originalunterschrift) (40, S. 29)
Die Zentrale Delegiertenkonferenz der Deutschen Volksbühne
beschließt, angesichts des sozialistischen Autbaus in der DDR und
der Entwicklung der Theater der DDR zu Volkstheatern die Tätigkeit
der Deutschen Volksbühne mit Ende der Spielzeit einzustellen. (40,
S. 26)
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02.02.1953 |
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Der Ministerrat beschließt Maßnahmen zu einer grundlegenden
Reorganisation auf dem Gebiet des Handels und der Versorgung. Es
wird eine Staatliche Kommission für Handel und Versorgung beim
Ministerrat der DDR gebildet. (2, S. 115)
Die DDR und die Volksrepublik Albanien schließen Abkommen über
den gegenseitigen Warenverkehr im Jahre 1953 und in den Jahren
1954/55 ab. (2, S. 115)
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03.02.1953 |
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Weil der «Aufbau des Sozialismus» weitgehend nach sowjetischem
Vorbild ausgerichtet ist, wird auch die «Tonnenideologie» übernommen.
Diese einseitige Orientierung auf Mengenerzeugung führt zu
erheblicher Verschwendung von Material und Energie. Angesichts
dieser Entwicklung ruft das ZK der SED heute einen « Feldzug für
strenge Sparsamkeit» aus. (8, S. 157) Das ZK fordert, nach dem
Grundsatz „Spare mit jeder Minute, jedem Gramm und jedem
Pfennig!" die wirtschaftliche Rechnungsführung stärker
anzuwenden, um die Rentabilität der Betriebe zu erreichen und zu
erhöhen. Das ZK schlägt dazu u. a. vor, die persönliche
Verantwortung des Betriebsleiters zu erhöhen, den technologischen
Prozeß zu verbessern, die Produktionsanlagen und Investmittel
besser auszunutzen, Roh- und Hilfsstoffe sowie Energie sparsamer zu
verbrauchen, die Verwaltungskosten einzuschränken, den Arbeitstag
voll auszulasten, die Rationalisatorenbewegung zu entwickeln und
Umlaufmittel einzusparen. Das ZK fordert alle Parteiorganisationen
in den Betrieben auf, die Werktätigen für die konsequente
Anwendung dieser Prinzipien zu gewinnen. (13, S. 355 / 356)
Das Politbüro des ZK der SED faßt einen Beschluß über die
Verbesserung der Arbeit in der Steinkohlenproduktion. (2, S. 115)
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04.02.1953 |
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Der DDR-Schriftsteller Johannes R. Becher erhält in Moskau den
»Internationalen Stalinpreis für die Festigung des Friedens
zwischen den Völkern«. (9, S. 26)
Otto Grotewohl entwickelt vor der Volkskammer der DDR neue
Prinzipien der Haushaltsführung und ruft alle Werktätigen zur
strengen Sparsamkeit auf. (2, S. 115)
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05.02.1953 |
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Die Volkskammer beschließt das Gesetz über den
Staatshaushaltsplan 1953. (2, S. 115)
Die Bezirksleitung Groß-Berlin der SED verabschiedet eine
Proklamation „Der Weg zu einem einigen Berlin als Hauptstadt des
wiedervereinigten Deutschlands". (2, S. 115)
Offener Brief des ZR der FDJ zum Umtausch der Mitgliedsbücher.
Auf Beschluß der 3. Tagung des ZR der FDJ (19.-21. Dez.1952) wird
der Umtausch der Mitgliedsbücher vorgenommen, bei dem mit jedem
Mitglied eine Aussprache über die Verbandsarbcit geführt wird, um
die politisch-ideologische Geschlossenheit des Jugendverbandes
weiter zu festigen. (7, S. 99)
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06.02.1953 |
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Der Ministerrat der DDR beschließt u. a. Verordnungen über die
Ausbildung und Qualifizierung der Arbeiter in den volkseigenen und
den ihnen gleichgestellten Betrieben und über das Erfindungs- und
Vorschlagswesen in der volkseigenen Wirtschaft. (2, S. 115) Der
Ministerrat der DDR beschließt außerdem die Verordnung über die
Prüfung von Vorschlägen und Beschwerden der Werktätigen. Damit
wird das Recht der Bürger, sich mit Anregungen, Vorschlägen und
Beschwerden an alle Organe der Staatsmacht zu wenden, erstmals
einheitlich geregelt. Die Minister, Staatssekretäre, Vors. der örtlichen
Räte und Leiter der anderen staatlichen Organe sind persönlich dafür
verantwortlich, daß die Vorschläge und Beschwerden der Bevölkerung
schnell geprüft und bearbeitet werden. Sie werden verpflichtet,
regelmäßig Berichte über die Eingaben der Bürger und die
entsprechenden Maßnahmen entgegenzunehmen und daraus Schlußfolgerungen
für eine verbesserte staatliche Leitungstätigkeit zu ziehen. Die
Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. (13, S. 356 / 357)
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07.02.1953 |
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Das ZK der SED führt seine 11. Tagung als Gedenktagung im
Sporthaus Ziegenhals in Niederlehme bei Zeuthen durch, wo 20 Jahre
zuvor das ZK der KPD zum letzten Mal unter der Führung Ernst Thälmanns
getagt hatte. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Referat von Walter
Ulbricht. Wilhelm Pieck spricht zur Einweihung einer Gedenkstätte für
Ernst Thälmann. (2, S. 115)
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11.02.1953 |
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In Kleinmachnow verurteilt das Bezirksgericht Potsdam nach mehrtägigem
Schauprozeß neun Angeklagte als «Schädlinge» und «Saboteure»
zu hohen Zuchthausstrafen. Das Verfahren unter an derem gegen die
ehemaligen Bürgermeister von Kleinmachnow Fritz Rosenbaum und Fritz
Liebenow sowie gegen einige Makler und Hausverwalter wird offen «antizionistisch
» geführt. (8, S. 157 / 158)
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13.02.1953 |
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Das Bezirksgericht Dresden verurteilt zwölf Angeklagte wegen
angeblicher Spionage und Terrorismus zu hohen Zuchthausstrafen. Drei
Personen erhalten eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. (9, S. 26)
Die neukonstituierte Volksvertretung Groß-Berlin wählt
Friedrich Ebert erneut zum Oberbürgermeister. (2, S. 115)
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14.02.1953 |
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Beschluss des Ministerrats über Grundsät/e der Preispolitik;
Konsumgüterpreise sollten langsam gesenkt werden. Industriepreise
sollten zur Erhöhung von Arbeitsproduktivität und Rentabilität
sowie zur Kostensenkung führen; Beschluss des ZK der SED über den
Feldzug für strenge Sparsamkeit. (40, S. 26)
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15.02.1953 |
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Die Staatliche Zentralverwaltung für Statistik bei der
Staatlichen Plankommission veröffentlicht den Bericht über die Erfüllung
des Volkswirtschaftsplanes 1952. Der Bruttoproduktionsplan der
Industrie wurde im Jahre 1952 mit 103 Prozent erfüllt. (2, S. 116)
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18.02.1953 |
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18. - 20. 2. Die 12. Tagung des Bundesvorstandes des FDGB berät
den Abschluß der Betriebskollektivverträge 1953 und die
Verbesserung der Gewerkschaftsarbeit bei der Anleitung der
Wettbewerbe im Maschinenbau. (2, S. 116)
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19.02.1953 |
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In der DDR werden mehrere Mitglieder der evangelischen
Studentengemeinden aufgrund eines Gesetzes verhaftet, das DDR-Bürgern
jeden Kontakt mit Angehörigen anderer Staaten verbietet. Die
Festnahmen sind Teil einer verschärften Kampagne gegen die
evangelische Kirche. (9, S. 28)
Der Vorstand des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) ruft
die Arbeiter in den Privatbetrieben der DDR auf, darauf zu achten,
das die Privatunternehmer ihre Verpflichtungen gegenüber dem Staat
und den sog. volkseigenen Betrieben erfüllten. (9, S. 28)
Der Ministerrat beschließt u. a. Verordnungen über den Abschluß
der Kollektiwerträge in den volkseigenen und den ihnen
gleichgestellten Betrieben für das Jahr 1953 und zur Sicherung der
landwirtschaftlichen Produktion und der Versorgung der Bevölkerung.
(2, S. 116)
Vertreter der Bundesrepublik Deutschland und der DDR vereinbaren
für das Jahr 1953 im Interzonenhandel gegenseitige Warenlieferungen
im Wert von 408 Mio. Verrechnungseinheiten. (2, S. 116)
Die DDR und die CSR unterzeichnen ein langfristiges Abkommen über
die kulturelle Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten. (2, S. 116)
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20.02.1953 |
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Vertreter der Bundesrepublik Deutschland und der DDR vereinbaren
für das Jahr 1953 im Interzonenhandel gegenseitige Warenlieferungen
im Wert von 408 Mio. Verrechnungseinheiten. (9, S. 28)
Die Deutsche Verwaltungsakademie vereinigt sich mit der
Hochschule der Justiz zur Deutschen Akademie für Staats- und
Rechtswissenschaft in Potsdam-Babelsberg. (2, S. 116)
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21.02.1953 |
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Der Zentralvorstand der VVN beschließt, die Tätigkeit der VVN
einzustellen, da das «Erbe der antifaschistischen Widerstandskämpfer
zur Sache des ganzen Volkes» geworden sei. Statt dessen wird das «Komitee
der Antifaschistischen Widerstandskämpfer» gebildet. (8, S. 159)
Das neugebildete "Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer
in der DDR wird insbesondere die internationale Zusammenarbeit mit
den Exekutivkomitees der Internationalen Vereinigung der
Widerstandskämpfer und mit den nationalen Widerstandsorganisationen
der Nachbarländer Deutschlands fortführen". (13, S. 358)
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23.02.1953 |
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Der Stellvertreter des Ministerpräsidenten der DDR Otto Nuschke
ruft die Christen in ganz Deutschland auf, den neuen Anfängen des
Faschismus in der Bundesrepublik zu widerstehen und alle Kräfte für
den Friedens einzusetzen. (2, S. 116)
Gründung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer
bei gleichzeitiger Auflösung der Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes (VVN). (40, S. 26)
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25.02.1953 |
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Sieben Mitglieder einer oppositionellen »Widerstandsgruppe
deutscher Patrioten« in der DDR werden vom Bezirksgericht Potsdam
zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt. (9, S. 28)
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26.02.1953 |
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In Leipzig beginnt ein bis zum 28. Februar dauernder Kongreß
der werktätigen Bauern. Dabei kündigt DDR-Ministerpräsident Otto
Grotewohl die Bildung weiterer Landwirtschaftlicher
Produktionsgenossenschaften an, zu denen sich die bäuerlichen
Betriebe in der DDR zusammenschließen müssen. (9, S. 28) Der
Kongreß faßt den Beschluß über die Aufgaben der VdgB (BHG). (2)
Mitgliederzahl der VdgB (BHG) am 31. Dez. 1952: 623963. (13, S.
359)
Die Teilnehmer einer gesamtdeutschen Konferenz für soziale
Sicherheit in Berlin beraten über die Realisierung der Forderung
„Soziale Sicherheit muß in ganz Deutschland Wirklichkeit
werden". (2, S. 116) |
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28.02.1953 |
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Die "Ständige Delegation der DDR für die friedliche Lösung
der deutschen Frage" billigt einstimmig eine Erklärung, in der
dazu aufgerufen wird, alle friedenswilligen Kräfte des deutschen
Volkes zu sammeln, um den ihm zustehenden Friedensvertrag zu
erringen. (2, S. 117)
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