01.06.1955

 

1. - 2. 6. 1955
Das Zentralkomitee der SED verabschiedet ein »Zehn-Punkte-Programm« zur Wiedervereinigung. (35, S. 42)


03.06.1955

 

Das Verkehrsministerium der DDR nimmt teilweise die am 1. April drastisch erhöhten Straßenbenutzungsgebühren für nicht in der DDR zugelassene Kfz zurück. (16, S. 94)


04.06.1955

 

Die Postverwaltung der DDR setzt in Dresden erstmals Geräte ein, die aus der Bundesrepublik Deutschland kommende Pakete mit Röntgenstrahlen durchleuchten. Die Geräten dienen nach Angaben der DDR-Behörden der Bekämpfung von Schmuggel und staatsfeindlichen Aktivitäten. (16, S. 94)


08.06.1955

 

In einem Schreiben an den Senat von Berlin (West) schlägt der Oberbürgermeister von Berlin (Ost), Friedrich Ebert, die Aufnahme von Gesprächen vor, um die Auswirkungen der Teilung der Stadt zu lindern. (16, S. 94)


09.06.1955

 

Das in Berlin (Ost) erscheinende SED- Zentralorgan »Neues Deutschland« übt Kritik am Wohnungsbau in der DDR. Selbst aufwendige Neubauten würden nicht den heutigen Qualitätsansprüchen genügen. (16, S. 94)


18.06.1955

 

Die 50. IOC-Sitzung erkennt das NOK der DDR an. Beschlossen wird eine gemeinsame deutsche Olympiamannschaft. (35, S. 42)


20.06.1955

 

In Berlin (Ost) endet nach sechstägiger Dauer der 4. Bundeskongreß des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB). Zum Vorsitzenden des FDGB wird einstimmig Herbert Warncke wiedergewählt. (16, S. 96)


25.06.1955

 

Nach Angaben der Deutschen Reichsbahn werden in der DDR erstmals Schlafwagen 3. Klasse eingesetzt. Der Bettenpreis beträgt acht Mark gegenüber 30 Mark in der 2. Klasse. Auf getrennte Abteile muß der Reisende jedoch verzichten. (16, S. 96)

Eröffnung des neuerbauten Kleist-Theaters in Frankfurt/Oder. (35, S. 42)


27.06.1955

 

In Berlin (Ost) wird ein Informant des Westberliner Senders RIAS wegen Spionage zum Tode verurteilt. Es ist bereits das fünfte Todesurteil, das von einem DDR-Gericht im Juni verhängt wird. (16, S. 96)


30.06.1955

 

Der Senat von Berlin (West) lehnt ein Gesprächsangebot des Ostberliner Oberbürgermeisters Friedrich Ebert über verwaltungs- und verkehrstechnische Belange als Versuch des SED-Magistrats, offizielle Anerkennung zu erlangen, ab. (16, S. 96)