02.11.1958

 

Mit einem Festakt wird auf der Museumsinsel in Berlin (Ost) eine Ausstellung mit Kunstschätzen – darunter der Pergamonaltar – eröffnet, die 1945 in die Sowjetunion gebracht und nun zurückgegeben wurden. (19, S. 176)


03.11.1958

 

Zentrale Chemiekonferenz in Bitterfeld faßt den Beschluß, die Chemieproduktion zu verdoppeln. Motto: "Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit." (35, S. 49)


07.11.1958

 

Der Bürgermeister von Berlin (Ost), Friedrich Ebert, kündigt Reiseerleichterungen für Bewohner von Berlin (West) in die DDR an und erklärt zugleich, in Berlin (Ost) stünden 10 000 Arbeitsplätze für Westberliner zur Verfügung. (19, S. 176)

 

Die 1946 demontierte Eisenbahnstrecke Halle-Leipzig ist elektrifiziert. (35, S. 49)


09.11.1958

 

Premiere des DEFA-Films "Das Lied der Matrosen", Drehbuch Karl Georg Egel und Paul Wiens. Am Schicksal von sieben Matrosen wird die Geschichte der Novemberrevolution 1918 erzählt. (35, S. 49)


10.11.1958

 

Auf einer Kundgebung in Moskau fordert der sowjetische Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow eine Revision des Potsdamer Abkommens der Siegermächte über Deutschland von 1945 und kündigt an, die UdSSR wollten ihren Teil der Kontrolle über Berlin an die DDR übertragen. (19, S. 176)


12.11.1958

 

Die DDR-Regierung fordert in einem Memorandum 60 Staaten auf, ihre diplomatischen Beziehungen zu Deutschland nicht auf die Bundesrepublik zu beschränken, sondern auch die DDR anzuerkennen. (19, S. 176)


16.11.1958

 

Bei den Wahlen zur DDR-Volkskammer erhalten die Kandidaten der Einheitsliste erwartungsgemäß 99,87% der abgegebenen Stimmen. (19, S. 178)


24.11.1958

 

SED-Chef Walter Ulbricht erklärt in einem Interview mit der Londoner »Daily Mail«, daß derjenige, der das Gebiet der DDR auf dem Wasser-, Land- oder Luftweg benutze, die Regierung der DDR de facto anerkenne. (19, S. 178)


27.11.1958

 

In Noten an die drei Westmächte, die Bundesrepublik und die DDR fordert die sowjetische Regierung, Berlin innerhalb von sechs Monaten in eine entmilitarisierte freie Stadt umzuwandeln; andernfalls werde sie ihre Berlin-Rechte auf die DDR übertragen. (19, S. 178)


28.11.1958

 

In Reaktion auf das sowjetische Ultimatum vom Vortag betont DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl erneut, daß ganz Berlin auf dem Territorium der DDR liege und Hauptstadt der DDR sei. – In derselben Frage erklärt das britische Außenministerium, die internationalen Abkommen über Deutschland und Berlin könnten nicht einseitig widerrufen werden. (19, S. 178)


29.11.1958

 

In einem Interview mit der »New York Times« erklärt SED-Chef Walter Ulbricht, daß die DDR eine alliierte Luftbrücke nach Berlin (West) als eine gegen sie gerichtete militärische Drohung betrachten werde. (19, S. 178)