01.10.1959

 

Volkskammer ändert die Staatsflagge. Das Staatswappen - Hammer, Zirkel und Ährenkranz - wird nun auch auf der Flagge geführt. (35, S. 51)

 

Die Richter der Bezirks- und Kreisgerichte werden nicht mehr vom Justizministerium ernannt, sondern von den örtlichen Volksvertretungen gewählt. (35, S. 51)

 

Beschluß des Siebenjahrplanes 1959-65, der rückwirkend zu Anfang 1959 in Kraft gesetzt wird. (35, S. 51)


03.10.1959

 

2. Berliner Internationale Fotoausstellung (bifota) eröffnet. Gezeigt werden 380 Arbeiten von Fotografen aus 11 Ländern. (30, S. 109)

 

3. Oktober - 15. November
Kunstausstellung »Mit unserem Leben verbunden« aus Anlaß des 10. Jahrestages der Gründung der DDR in Berlin. (30, S. 109)

 

3. Oktober - 15. November
Gastspiel der Dresdner Philharmonie in der Volksrepublik China. Aufführung der IX. Sinfonie von Ludwig van Beethoven in Peking. (30, S. 109)

 

Die Rappbodetalsperre wird nach siebenjähriger Bauzeit fertiggestellt. (35, S. 51)


04.10.1959

 

Die Museumsinsel in Berlin (Ost), das alte Zentrum des ehemals preußischen Kunstbesitzes, wird in einer Feierstunde vor dem Pergamonaltar wieder eröffnet. Die Kunstschätze waren während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert worden. (20, S. 160)

 

Nationalpreisträger für Kunst und Literatur 1959: I Anna Seghers, Eduard von Winterstein; II Walter Arnold, Max Burghardt, Stefan Heym, Helmut Koch, Will Lammert, Jan Peter-sen, Kollektiv des Buchenwald-Denkmals (Ludwig Deiters, Rene Graetz, Hans Grotewohl, Waldemar Grzimek, Hans Kies, Horst Kutzat, Hubert Matthes, Hugo Namslauer), Kollektiv des Films »Das Lied der Matrosen« (Karl Georg Egel, Joachim Hasler, Kurt Maetzig, Otto Merz, Günter Reisen, Paul Wiens), Kollektiv der Händel-Festspiele (Rolf Apreck, Philine Fischer, Kurt Hübenthal, Hellmuth Kaphahn, Günther Leib, Jutta Vulpius), Kollektiv der Rügen-Festspiele (Günter Kochan, KuBa, Hanns- Ansehn Perten), Kollektiv des Films »Sterne« (Werner Bergmann, Konrad Wolf); III Theo Adam, Karl Kayser, Bernhard Kretzschmar, Kurt Schwaen, Ingeborg Wenglor, Kollektiv der Aufführung »Der auf-haltsame Aufstieg des Arturo Ui« (Peter Palitzsch, Manfred Wek-werth), Kollektiv Fernsehspiele (Wilhelm Gröhl, Werner Fehling, Fred Reichwald, Helmut Sakowski), Kollektiv der Sportschau zum III. Deutschen Turn- und Sportfest (Alfred Dittrich, Erich Riedeberger, Hilda Riedeberger), Kollektiv der Aufführung »Wallenstein« (Wolfgang Heinz, Karl Paryla). (30, S. 109/110)

 

Kunstpreis der DDR verliehen an Horst Drinda, Gerhard Geyer, Otto Holub, Ernst Jazdzewski, Lothar Krompholz, Hans Dieter Made, Heinz Quermann, Karla Runkehl, Ekkehard Schall, Gustav Schmahl, Christa und Helmut Seifert, Robert Trösch, Marioara Vaidas, Roman Weyl, Alfons Wonneberg. (30, S. 110)

 

Beginn des Gastspiels des Berliner Rundfunksinfonieorchesters in London. (30, S. 110)

 

Uraufführung der Oper »Der arme Konrad« von Jean Kurt Forest nach dem Schauspiel von Friedrich Wolf an der Deutschen Staatsoper Berlin (Regie: Erich Alexander Winds; Sänger: Gerhard Stolze, Ingeborg Wenglor). (30, S. 110)


05.10.1959

 

In Berlin (Ost) beginnen großangelegte Feiern zum zehnten Jahrestag der Gründung der DDR. (20, S. 160)


07.10.1959

 

Auf einer Kundgebung zur Feier des zehnten Jahrestags der Gründung der DDR in Berlin (Ost) schlägt der Erste Sekretär des Zentralkomitees der SED, Walter Ulbricht, einen vatikanähnlichen Status für Berlin (West) vor. (20, S. 160)


08.10.1959

 

 

DEFA-Filmpremiere. Angelica Dombröse und Willi Schrade in "Verwirrung der Liebe". (40, S. 45)


15.10.1959

 

3. - 15. Oktober
Gastspiel des Staatlichen Ukrainischen Volkschores in der DDR. (30, S. 109)


17.10.1959

 

Das Hissen der neuen DDR-Flagge wird in mehreren westeuropäischen Hauptstädten unterbunden. In Paris weigert sich die Volleyball-Nationalmannschaft der DDR, gegen die französische Mannschaft zu spielen, weil die Pariser Behörden die Nationalhymne und die Flagge der DDR verbieten. (20, S. 162)


18.10.1959

 

3. - 18. Oktober
III. Berliner Festtage. Gastspiele geben unter anderen das Prager Nationalballett, der Staatliche Ukrainische Volkschor und die Szetschuan-Oper aus der Volksrepublik China. Zu den Gästen aus der DDR gehört das Volkstheater Halberstadt mit »Die Entscheidung der Lene Mattke« von Helmut Sakowski. Die Premiere der Oper »Der arme Konrad« von Jean Kurt Forest an der Deutschen Staatsoper Berlin ist einer der Beiträge der Berliner Bühnen. (30, S. 109)


20.10.1959

 

DDR-Verteidigungsminister Willi Stoph (SED) kündigt eine Erhöhung der Gefechtsbereitschaft der Nationalen Volksarmee an. Nach seinen Worten soll damit der allgemeinen Abrüstung »zum Durchbruch verholfen« werden. (20, S. 162)

 

Beginn des Baus eines weiteren modernen Wärmekraftwerks in Vetschau. (35, S. 51)


23.10.1959

 

Gisela Birkemeyer wird "weltbeste Hürdenläuferin 1959". (35, S. 51)

 

Das letzte Pferdefuhrwerk der Berliner Müllabfuhr wird verabschiedet. (35, S. 51)


26.10.1959

 

26. - 31. Oktober
5. FDGB-Kongreß tagt in Berlin. Annahme der Entschließung »Die Aufgaben der Gewerkschaften im Kampf um den Sieg des Sozialismus in der DDR und die Sicherung des Friedens«. Herbert Warnke wird erneut zum Vorsitzenden gewählt. (30, S. 110)


28.10.1959

 

Nach einer gemeinsamen Erklärung der Bundesregierung und der Länderregierungen soll künftig das Zeigen der DDR-Flagge mit Hammer und Zirkel im Ährenkranz als Verstoß gegen die Verfassung und die öffentliche Ordnung mit polizeilichen Mitteln verhindert werden. (20, S. 162)

 

Den Literaturpreis des FDGB erhalten Otto Gotsche, Hasso Grabner, Regina Hastedt, Jochen Koeppel, Hans Marchwitza, Jupp Müller sowie das Kollektiv des Fernsehspiels »Die grüne Mappe« (Walter Baumert, Achim Hübner, Hermann Rodigast). (30, S. 110)


29.10.1959

 

Der Erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, lädt in Berlin (Ost) Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) zu einem Besuch in die DDR ein. Zur gleichen Zeit solle Ministerpräsident Otto Grotewohl (SED) die Bundesrepublik besuchen. Von der Bundesregierung wird diese Einladung als kommunistisches Propagandamanöver zurückgewiesen. (20, S. 162)


30.10.1959

 

Der Londoner Grafschaftsrat (County Council) genehmigt die Vorführung des DDR-Films »Ein Tagebuch für Anne«. Die Filmzensurbehörde hatte dies verboten, weil der Film noch lebende Mitschuldige am Tod der Anne Frank zeige. (20, S. 162)