02.04.1960

 

Aufruf des Ministeriums für Kultur, der Gewerkschaft Kunst und der Künstlerverbände an die Künstler, Schriftsteller und Kulturschaffenden der DDR zur Mitarbeit bei der sozialistischen Umgestaltung auf dem Lande »Greift ein mit Eurer Kunst!«. (30, S. 113/114)


08.04.1960

 

Die Regierung Guineas dementiert die am 5. März von der DDR verbreitete Meldung über eine Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern. Die Bundesregierung hatte für diesen Fall mit der Abberufung ihres Botschafters aus Guinea gedroht. (21, S. 60)


10.04.1960

 

8. - 10. April
Delegiertenkonferenz des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler in Leipzig. Referat von Nathan Notowicz (Entwicklung unseres musikalischen Schaffens zu einer sozialistischen Kunst). Nathan Notowicz wird zum 1. Sekretär des Verbandes gewählt. (30, S. 114)


11.04.1960

 

Zum 15. Jahrestag des Auf Standes in Buchenwald wird der Film "Nackt unter Wölfen" nach der Romanvorlage von Bruno Apitz im Fernsehen gezeigt (Fernsehverfilmung von Georg Leopold). (35, S. 52)


12.04.1960

 

Die DDR und die Tschechoslowakei legen Dokumente vor, die eine Beteiligung von amtierenden bundesdeutschen Juristen an nationalsozialistischen Verbrechen nachweisen sollen. (21, S. 60)


14.04.1960

 

Die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft in der DDR ist abgeschlossen. (21, S. 60)

 

Iwan I. Jakubowski wird in Berlin (Ost) als Nachfolger von Matwei W. Sacharow in sein Amt als Oberkommandierender der sowjetischen Streitkräfte in der DDR eingeführt. (21, S. 60)


17.04.1960

 

Das DDR-Parteiorgan »Neues Deutschland« veröffentlicht einen »Offenen Brief des Zentralkomitees der SED an die Arbeiterschaft der Bundesrepublik«. Darin werden der Abschluß eines Friedensvertrages zwischen beiden deutschen Staaten und die Entmilitarisierung von Berlin (West) vorgeschlagen. (21, S. 62)


22.04.1960

 

Die Volkspolizei der DDR verstärkt die Kontrollen an den Grenzübergängen zur Bundesrepublik, nachdem die Flüchtlingszahl seit dem Abschluß der landwirtschaftlichen Kollektivierung sprunghaft angestiegen ist. (21, S. 62)


23.04.1960

 

Premiere von Bertolt Brechts »Dreigroschenoper« im Berliner Ensemble (Regie: Erich Engel; Hauptdarsteller: Wolf Kaiser). (30, S. 114)


27.04.1960

 

27. - 29. April
Kulturkonferenz des ZK der SED, des Ministeriums für Kultur und des Deutschen Kulturbundes in Berlin mit etwa 1200 Delegierten. Es referiert Alfred Kurella (Erfahrungen und Probleme sozialistischer Kulturarbeit). Die Konferenz berät über den nationalen Auftrag der Kultur in der DDR, über die Bedeutung der Beschlüsse der Bitterfelder Konferenz (24. April 1959) für die Entwicklung des kulturellen Lebens in der DDR und über die Verbesserung der Leitungstätigkeit auf kulturellem Gebiet. Rede Walter Ulbrichts (Vom kulturvollen Leben der Menschen). (30, S. 114)

 

27. April - 17. Mai
Das sowjetische Moissejew-Tanzensemble gastiert in der DDR. (30, S. 114)


28.04.1960

 

Auf Anordnung des Ministerrats wird auf Landkarten der Begriff Deutschland nicht mehr verwendet. (35, S. 52)

 

Ministerrat beschließt Richtlinie über die Arbeit der neuen Konfliktkommissionen in den sozialistischen Betrieben. (40, S. 47)


29.04.1960

 

Der Erste Strafsenat des Obersten Gerichtshofes der DDR verurteilt den Vertriebenenminister der Bundesrepublik, Theodor Oberländer (CDU), in Abwesenheit wegen angeblicher Verbrechen im Zweiten Weltkrieg zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe. (21, S. 62)


30.04.1960

 

Der Erste Sekretär der SED und stellvertretende Ministerpräsident der DDR Walter Ulbricht, weiht den ersten Bauabschnitt des Rostocker Überseehafens ein. Der Hafen soll nach Fertigstellung eine Umschlagskapazität von jährlich 7 Mio. t erreichen und den Güterimport über Hamburg ersetzen. (21, S. 62)

 

Preis für künstlerisches Volksschaffen an 14 Kollektive und 13 Persönlichkeiten verliehen, unter anderen an Herbert Kettwig, Thea Maaß, Bernhard Wosien, an das Arbeitertheater der War-now-Werft und an den FDGB-Chor Steinach. (30, S. 114)