Oktober 1960

 

Oktober - November
Ausstellung mit Werken von Jose Venturelli in der Deutschen Akademie der Künste. (30, S. 118)


01.10.1960

 

1. - 16. 10. 1960
IV. Berliner Festtage. Gastspiele geben unter anderen David Oistrach, Paul Robeson, das Prager Rokoko-Theater, das Tschunking-Artisten-Ensemble aus der Volksrepublik China. Das Volkstheater Rostock gastiert mit »Der Schulfreund« von Johannes Mario Simmel. Zu den Festtagspremieren gehört die Operette »Messeschlager Gisela« von Jo Schulz und Gerd Natschinski sowie das Ballett »Frauen unserer Tage« von Hans Helmut Hunger, vorgestellt durch die Tanzgruppe des FDGB-Ensembles Berlin als des ersten Berliner Arbeitertheaters. Mehrere Ausstellungen werden gezeigt, darunter »Künstler kämpfen für den Frieden der Welt« mit Werken des chilenischen, in Peking lebenden Malers Jose Ven-turelli in der Akademie der Künste der DDR. (30, S. 116)

 

"Die Aktuelle Kamera" wird auf 19.30 Uhr vorverlegt, um Überschneidungen mit der "Tagesschau" der ARD zu vermeiden.(35, S. 53)

 

Beschluss des Staatsrates über Gewährung einer Teilamnestie. (40, S. 47)


02.10.1960

 

Die Deutsche Reichsbahn nimmt den Städteschnellverkehr zwischen Berlin und den Bezirksstädten Rostock, Dresden, Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Magdeburg und Erfurt auf. (35, S. 53)


04.10.1960

 

Die 15.Tagung der Volkskammer nimmt die Programmatische Erklärung des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, entgegen. Bildung des Staatsrates der DDR. (30, S. 116)


05.10.1960

 

Die Regierungen Dänemarks und der Niederlande beschließen, DDR-Bürgern wegen der Behinderungen im Berlin-Verkehr keine Ein- oder Durchreisevisa mehr zu erteilen. (21, S. 166)

 

Gastspiel Paul Robesons in Berlin. (30, S. 117)

 

Kunstpreis der DDR verliehen an das Kollektiv des Fernsehspiels »Nackt unter Wölfen« (Manfred Borges, Fred Delmare, Günter Kaltofen, Georg Leopold, Edwin Marian, Hans-Peter Minetti, Gert Schaefer, Heinz Voss und Johannes Wiecke). (30, S. 117)

 

Mit dem Preis für künstlerisches Volksschaffen I. Klasse werden Gerd-Michael Henneberg, das Bauerntheater Puchow (Neubrandenburg) sowie das Ensemble der Hüttenfestspiele von Eisenhüttenstadt ausgezeichnet. (30, S. 117)

 

Kulturzentrum der DDR in Helsinki eröffnet. (30, S. 117)


06.10.1960

 

Nationalpreisträger für Kunst und Literatur 1960: I Walter Felsenstein, Franz Konwitschny, Helene Weigel; II Erwin Geschonneck, Wolfgang Langhoff, Gret Palucca, Kollektiv für den Aufbau der Oper in Leipzig (Hans Gußmann, Kurt Hemmerling, Hans-Joachim Müller, Kunz Nierade, Helmut Ober); III Werner Eggerath, Gerhard Frei, Harald Hauser, Rudolf Heinrich, Hanns Nocker, Claus Schulz, Max Seydewitz, Johannes Paul Thilmann, Eleonore Vesco, Kollektiv der Fernsehspiele »Weimarer Pitaval« (Walter Jupe, Friedrich Karl Kaul, Wolfgang Luderer), Kollektiv zur Förderung und Unterstützung der Arbeiter-und-Bauem-Theater (Alexander Reuter, Julius Theurer, Mario Turra, Werner Wenzel). (30, S. 117)

 

Uraufführung des Schauspiels »Die Holländerbraut« von Erwin Strittmatter am Deutschen Theater Berlin (Regie: Benno Besson; Hauptdarsteller: Käthe Reichel). (30, S. 117)

 

Einweihung des Dresdner Fernsehturmes. (35, S. 53)


07.10.1960

 

Ring-Uraufführung von Karl-Rudi Griesbachs Gegenwartsoper »Marike Weiden« gleichzeitig in Frankfurt (Oder), Weimar und Görlitz. (30, S. 117)


08.10.1960

 

8. - 9. Oktober
Eröffnung des neuerbauten Opernhauses in Leipzig mit einem Gastspiel David Oistrachs und der Aufführung der »Meistersinger« von Richard Wagner (Regie: Joachim Herz) durch das Leipziger Gewandhausorchester. (30, S. 117)

 

Opernhaus in Leipzig (35, S. 53)


11.10.1960

 

11. Oktober - 1. November
»Die Flucht aus der Hölle«, erster mehrteiliger Fernsehfilm des Deutschen Fernsehfunks, uraufgeführt (Regie: Hans Erich Korbschmitt; Hauptdarsteller: Armin Mueller-Stahl). (30, S. 117)


15.10.1960

 

15. Oktober - 5. November
1. Zentrales Treffen junger Talente in Leipzig im Rahmen der 3. Messe der Meister von morgen. (30, S. 117)


16.10.1960

 

Das Präsidium des Deutschen Sportbundes (DSB) fordert seine Mitgliedsverbände auf, keine Sportler aus der DDR mehr zu empfangen, wenn diese das Staatswappen der DDR auf ihrer Kleidung tragen. (21, S. 168)

 

Uraufführung der Operette »Messeschlager Gisela« von Jo Schulz und Gerd Natschinski am Metropol-Theater Berlin (Regie: Hans Pitra; Hauptdarsteller: Margot Dörr, Leo de Beer, Rudolf Hentschel, Erika Grajena). (30, S. 118)


17.10.1960

 

45 Studenten der Universität Rostock werden exmatrikuliert, weil sie sich bei einem Ernteeinsatz kritisch über die Zwangskollektivierung der DDR-Landwirtschaft geäußert hatten. (21, S. 168)


20.10.1960

 

Der sowjetische Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow kündigt in einer Rede in Moskau für das Jahr 1961 eine Lösung der Deutschland-Frage an. (21, S. 168)


24.10.1960

 

Das bisher größte Spiegelteleskop Europas wird in der Sternwarte Tautenburg bei Jena seiner Bestimmung übergeben. Es besitzt einen Spiegeldurchmesser von 2 m. (21, S. 168)

 

Zur 150-Jahrfeier der Berliner Humboldt-Universität. Studenten der Humboldt-Universität. Arbeiter der Berliner volkseigenen Elektroindustrie und Berufskünstler aus der Hauptstadt haben in Vorbereitung des Doppeljubiläums der Humboldt-Universität und der Charite ein Arbeiter-lind Studentenensemble gebildet. Es wird während der Feierlichkeiten mit einem Programm auftreten. Mitglieder des Arbeiter- und Studentenensembles proben. Der Student Wolf Biermann (5. v.l.) bei einer Regiebesprechung mit Klaus Lauer (Student), Gert Schaefer (Schauspieler beim Berliner Ensemble). Frau Lehmann (Produktionsarbeiterin im EAW Treptow),. T. Bortfeld (Medizinstudent) und Dieter Matter (Student)." Wegen des späteren Konfliktes der Parteiführung mit Wolf Biermann trägt das Foto auf der Rückseite einen Sperrvermerk. (Originalunterschrift) (40, S. 46)


29.10.1960

 

29. Oktober - 8. November
Festwoche zur 400-Jahr-Feier der Dresdner Kunstsammlungen. Eröffnung der vollständig wiederhergestellten Gemäldegalerie. (30, S. 118)


31.10.1960

 

Das Informationsbüro West teilt in Berlin (West) mit, daß in der DDR ein Deutscher Soldatensender errichtet wurde. Sein Programm wendet sich an Soldaten der Bundeswehr und besteht aus aktueller Unterhaltungsmusik, gemischt mit politischer Propaganda. (21, S. 168)