September 1961

 

Der sowjetische Kosmonaut German Titow, Held der Sowjetunion, wird anläßlich seines Aufenthaltes in der DDR vom Vorsitzenden des Zentralvorstandes der GST, Richard Staimer, mit dem Abzeichen "Für aktive Arbeit" ausgezeichnet. German Titow wird gleichzeitig Ehrenmitglied des Aeroklubs der DDR. (39, S. 64)


01.09.1961

 

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Kurt Scharf, wird aus Berlin (Ost) ausgewiesen, wo er bisher seinen Wohn- und Amtssitz hatte. (22, S. 156)

 

Uraufführung des DEFA-Films »Der Traum des Hauptmann Loy« nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Schreyer in Berlin (Regie: Kurt Maetzig; Hauptdarsteller: Jana Brejchovä, Horst Drinda, Christine Laszar, Günther Simon, Ulrich Thein). (30, S. 124)


04.09.1961

 

Die FDJ ruft zu ihrer Aktion »Blitz kontra Nato-Sender« auf, die sich gegen das Hören von Westsendern richtet. (35, S. 55)


05.09.1961

 

5. - 14. September
»Gewissen in Aufruhr« mit Erwin Geschonneck wird gesendet, ein Fünfteiler nach den Aufzeichnungen von Rudolf Petershagen, Stadtkommandant von Greifswald, der zu Kriegsende den Befehl zur Verteidigung der Stadt verweigerte und sie damit rettete. (Regie: Hans-Joachim Kasprzik, Günter Reisch; Hauptdarsteller: Erwin Geschonneck, Inge Keller). (35, S. 55; 30, S. 124)


06.09.1961

 

Aufruf der Werktätigen des VEB Elektrokohle Berlin zum Produktionsaufgebot für die allseitige Stärkung der Republik nach der Sicherung der Staatsgrenze der DDR zu Westberlin. (39, S. 64)


07.09.1961

 

Ost-Berlin wird als Hauptstadt der DDR zum 15. Bezirk der DDR erklärt. (35, S. 55)


15.09.1961

 

15. September - 9. November
Ausstellung »Sowjetische Kunst der Gegenwart - Malerei und Plastik« in Berlin. (30, S. 124)

 

Die bisherige Deutsche Grenzpolizei wird Kommando der Grenztruppen und eine Teilstreitkraft der NVA. (35, S. 55)


17.09.1961

 

In der DDR finden Gemeindewahlen statt, die mit dem programmierten Erfolg der SED enden. (22, S. 158)


20.09.1961

 

Die DDR-Volkskammer beschließt ein »Gesetz zur Verteidigung der DDR«, das Walter Ulbricht als Vorsitzenden des DDR-Staatsrats zur formlosen Verkündung des Verteidigungsfalles und zur Außerkraftsetzung der Verfassung der DDR ermächtigt. (22, S. 158)

 

Die DDR-Behörden beginnen mit der gewaltsamen Räumung von Gebäuden entlang der Sektorengrenze zwischen Berlin (Ost) und Berlin (West). (22, S. 158)


23.09.1961

 

23. - 24. 9. 1961
Bei den WM im sportlichen Angeln bei Merseburg am Saale-Elster-Kanal gewinnt die DDR-Mannschaft den Titel und Helmut Schmidt wird Zweiter in der Einzelwertung.(38, S. 104)


27.09.1961

 

Das Sekretariat des Zentralvorstandes der GST beschließt, in allen Kreisen und Bezirken der DDR die Radioklubs neu zu bilden. (39, S. 64)


28.09.1961

 

Verordnung über die Pflege und den Schutz der Denkmale erlassen. (30, S. 124)


29.09.1961

 

Beratung des Präsidialrates des Deutschen Kulturbundes zu grundsätzlichen Fragen der Intelligenz nach dem 13. August. Kurt Hager spricht zur Rolle der Intelligenz in der gegenwärtigen Entwicklungsetappe. (30, S. 124)

 

Der Dokumentarfilm »Frans Masereel« (Regie: Joop Huisken) läuft in den Filmtheatern an. (30, S. 124)


30.09.1961

 

30. September - 15. Oktober
V. Berliner Festtage. Gastspiele geben unter anderen der sowjetische Violinist Leonid Kogan, der USA-Dirigent George Byrd, das Ballett der Finnischen Nationaloper Helsinki und die Rumänische Philharmonie »George Enescu«. Das Staatstheater Dresden kommt mit der DDR-Erstaufführung von Bertolt Brechts »Die heilige Johanna der Schlachthöfe«. Zu den Premieren der Berliner Theater gehören die »Ravensbrücker Ballade« von Hedda Zinner an der Volksbühne und »Kirschgarten« von Anton Tschechow im Deutschen Theater. Zum Programm der Festtage gehören auch eine Woche des sowjetischen Films der 30er Jahre (8. bis 15. Oktober) sowie die »Woche des Kabaretts«. (30, S. 124/125)

 

Heiner Müllers »Die Umsiedle­rin« an der Studentenbühne der Berliner Hochschule für Ökonomie wird als »reaktionäres Machwerk« abgesetzt, 32 Parteistrafen für Beteiligte, Müller wird aus dem Schriftstellerverband ausge­schlossen. (35, S. 55)