05.03.1966

 

In Leipzig wird die traditionelle Frühjahrsmesse eröffnet. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Bemühen der DDR-Führung, den Interzonenhandel mit der Bundesrepublik auszubauen. (32, S. 48)


07.03.1966

 

Zwischen West- und Ost-Berlin wird ein neues Passierscheinabkommen für Ostern und Pfingsten abgeschlossen. Zwischen dem 7. und 20. April sowie zwischen dem 23. Mai und 5. Juni dürfen Westberliner erneut ihre Verwandten im Ostteil der Stadt besuchen. (32, S. 48)


15.03.1966

 

In einer Rede vor der »Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft« in Ost-Berlin bezeichnet das SED-Politbüromitglied Erich Mückenberger den Sänger Wolf Biermann, den Schriftsteller Stephan Heym und den Naturwissenschaftler Robert Havemann als »Verbündete der Gegner des Sozialismus bei den Versuchen ihrer ideologischen Zersetzungsarbeit«. Die Angesprochenen haben wiederholt Regimekritik geübt. (32, S. 48)


18.03.1966

 

Die SPD beantwortet einen »Offenen Brief« der SED, in dem diese um ein Treffen beider Parteien zu Verhandlungen über die deutsche Frage bittet. Es ist das erste Mal, daß westdeutsche Sozialdemokraten auf einen Kontaktversuch der Ostberliner Führung reagieren. (32, S. 50)


22.03.1966

 

Sieben Professoren der Freien Universität Berlin verwehren sich in einem Protestschreiben an die Ostberliner Akademie der Wissenschaften gegen die beabsichtigte Aussperrung des Philosophen und Naturwissenschaftlers Robert Havemann. Dieser war bereits 1964 wegen »fortgesetzten parteischädigenden Verhaltens« aus der SED und der Ostberliner Humboldt-Universität ausgeschlossen worden. (32, S. 50)