02.10.1968

 

Nach langwierigen Ermittlungen erhebt Generalbundesanwalt Ludwig Martin vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe Anklage gegen den Nürnberger Fotokaufmann und Unternehmer Hannsheinz Porst. Er wird beschuldigt, landesverräterische Beziehungen zum Staatssicherheitsdienst der DDR unterhalten zu haben. (34, S. 162)


10.10.1968

 

DEFA-Filmpremiere »Abschied« nach dem Roman von Johannes R. Becher. (35, S. 69)


12.10.1968

 

Beschluss des IOC in Mexiko-City, die DDR-Olympiamannschaft ab 1. November als völlig gleichberechtigt anzuerkennen (mit eigener Flagge, Symbolik, Hymne). Das Nationale Olympische Komitee (NOK) der DDR wird als gleichberechtigtes Mitglied in das Internationale Olympische Komitee (IOC) aufgenommen. (35, S. 69)

 

12. - 27. 10. 1968
Olympische Spiele 1968 in Mexico City. Es nehmen zwei deutsche Mannschaften an den Spielen teil, noch unter gemeinsamer Flagge. Weltrekord für Kugelstoßerin Margitta Gummel mit 19,61 m und Schwimmer Roland Matthes über 100 m Rücken in 58,0 s. Manfred Wolke wird Sieger im Weltergewicht. Je neun Gold- und Silber- und sieben Bronzemedaillen. (35, S. 69)


13.10.1968

 

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) faßt in Mexiko-Stadt den Beschluß, das Nationale Olympische Komitee der DDR künftig mit eigener Flagge und Hymne zu allen Olympiaden zuzulassen. Die Entscheidung fällt mit 44 gegen 4 Stimmen und gilt ab 1. November 1968. (34, S. 162)


15.10.1968

 

Das Duo Hauff-Henkler tritt in Mexico City auf. (35, S. 69)


28.10.1968

 

Wegen ihrer Proteste gegen die Besetzung der ÇSSR am 20. August, an der auch DDR-Truppen beteiligt waren, werden in Berlin (Ost) Franz und Florian Havemann, die Söhne des Dissidenten Professor Robert Havemann, zu 18 bzw. 14 Monaten Haft verurteilt. Der 18jährige Franz hatte die Parole »Dubçek« an Häuserwände geschrieben, während der 16jährige Florian eine ÇSSR-Fahne aus einem Wohnungsfenster gehängt hatte. (34, S. 164)