01.01.1971

 

Walter Ulbricht, Staats- und Parteichef der DDR, fordert in seiner Neujahrsansprache eine baldige Regelung des Transitverkehrs. (46, S. 8)


21.01.1971

 

Das Bundesgrenzschutzkommando Süd in München berichtet, daß die DDR die 1381 km lange deutsch-deutsche Grenze mit mehr als zwei Mio. Minen sowie über 80 000 km Stacheldraht abgesichert habe. Durch diese neuen Sicherungsmaßnahmen soll die Flucht von DDR-Bürgern in die Bundesrepublik weiter erschwert werden. Bislang bezahlten 86 Menschen den Fluchtversuch mit ihrem Leben. (46, S. 10)


22.01.1971

 

Nach fünftägigen Verhandlungen vereinbaren die DDR und Nordvietnam in Berlin (Ost) ein Abkommen über die Gewährung wirtschaftlicher Hilfe für Nordvietnam. Die DDR verpflichtet sich zur Lieferung von Waren im Wert von 30 Mio. DDR-Mark. (46, S. 10)


23.01.1971

 

Peter Handkes Bühnenspiel »Der Ritt über den Bodensee« wird an der Schaubühne in Berlin uraufgeführt. (46, S. 10)


27.01.1971

 

An der deutsch-deutschen Grenze kommt es durch die DDR zu Behinderungen des Transitverkehrs. Ost-Berlin reagiert damit auf einen Besuch von Bundespräsident Gustav W. Heinemann und eine geplante FDP-Fraktionssitzung in Berlin (West). Die DDR sieht in der Präsenz von Bundesinstitutionen in Berlin (West) eine Verletzung des Berlin-Status. (46, S. 10)


29.01.1971

 

Der DDR-Ministerrat beschließt Preissenkungen für Textilien und Elektroartikel. Gleichzeitig wird eine gestaffelte Erhöhung der Mindestrenten festgelegt. Begründung der Regierung: Durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität könnten nun die Lebensbedingungen verbessert werden. (46, S. 10)


31.01.1971

 

Der seit 1952 unterbrochene Telefonverkehr zwischen Ost- und West-Berlin wird wiederaufgenommen. (46, S. 10)