01.11.1972

 

Die ersten 165 aufgrund einer Amnestie aus DDR-Gefängnissen freigelassenen Personen treffen in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West) ein. (47, S. 176)


07.11.1972

 

Das Politbüro der SED verabschiedet ein Programm der Agitation und Propaganda zugunsten des Sozialismus und gegen den Imperialismus. Nach Ansicht westlicher Kommentatoren sollen damit Maßnahmen gegen zu starke Einflüsse auf die DDR-Bevölkerung durch die zu erwartenden zunehmenden Besuche Westdeutscher vorbereitet werden. (47, S. 176)


08.11.1972

 

In Bonn paraphieren die Staatssekretäre Egon Bahr vom Bundeskanzleramt der Bundesrepublik Deutschland und Michael Kohl beim Ministerrat der DDR den »Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik« (Grundlagenvertrag). (47, S. 176)


15.11.1972

 

Die Bundesregierung weist Berichte zurück, wonach sie mit der DDR einen »Kopfgeldhandel« für die Entlassung von Häftlingen und die Ausreise von Kindern, deren Eltern in der Bundesrepublik leben, eingegangen sei. Tatsächlich handle es sich um »Mündelgelder«, die von Bundesbürgern für in der DDR lebende Minderjährige eingezahlt, aber von Bundesregierung gesperrt worden waren, solange die Kinder nicht ausreisen durften. (47, S. 176)


19.11.1972

 

Finnland erkennt beide deutsche Staaten an. (47, S. 178)

Die Aufteilung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg in einen östlichen und einen westlichen Teil wird von der Regionalsynode West endgültig abgeschlossen. (47, S. 178)


21.11.1972

 

Die DDR wird 131. Mitgliedstaat der UNESCO. Am 24. November erhält die DDR den Beobachterstatus bei den UN und damit den gleichen Status wie die Bundesrepublik Deutschland. (47, S. 178)


26.11.1972

 

Polen erläßt drastische Beschränkungen für den Geldumtausch bei Reisen in die DDR. Erst am 1. Januar war die Grenze zwischen Polen und der DDR geöffnet worden. (47, S. 178)