07.12.1972

 

Die Außen- und Verteidigungsminister der europäischen NATO-Länder (sog. Eurogroup) stellen auf ihrer diesjährigen Wintertagung in Brüssel (bis 8. 12.) die Weichen der westlichen Politik auf einen Entspannungs- und Abrüstungskurs. Die Konferenz begrüßt den deutsch-deutschen Grundlagenvertrag und befürwortet die Aufnahme diplomatischer Beziehungen der NATO-Staaten zur DDR nach dessen Unterzeichnung. (47, S. 190)


11.12.1972

 

Der Präsident des »Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes«, Simon Wiesenthal, kündigt in Wien Entschädigungsforderungen an die DDR an. Die Ansprüche würden nun im Zusammenhang mit der bevorstehenden Aufnahme der DDR in die UNO und ihrer diplomatischen Anerkennung durch zahlreiche Staaten geltend gemacht. (47, S. 190)


20.12.1972

 

In einem gemeinsamen Kommuniqué beschließen die Schweiz und die DDR die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. (47, S. 192)


21.12.1972

 

Im Haus des Ministerrats in Berlin (Ost) unterzeichnen der Bundesminister für besondere Aufgaben, Egon Bahr, und der Staatssekretär beim Ministerrat der DDR, Michael Kohl, den »Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik« (Grundlagenvertrag). (47, S. 192)

 

Österreich und die DDR erkennen einander gegenseitig an und vereinbaren die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. (47, S. 192)


27.12.1972

 

Nach Unterzeichnung des Grundlagenvertrags erkennt Belgien als erstes NATO-Land die DDR an. Zuvor hatten zahlreiche andere Staaten, darunter Indonesien und Australien, mit der DDR die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. (47, S. 192)