01.06.1975 |
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Weltmeister Eberhard Gienger aus Künzelsau wird in Bern
Europameister am Reck. Der DDR-Spitzenturner Wolfgang Thüne nutzt die
Europameisterschaften zur Flucht in die Bundesrepublik Deutschland. (50,
S. 102)
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05.06.1975 |
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Das Zentralkomitee der SED bestimmt den Vorsitzenden des Freien
Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), Harry Tisch, zum Mitglied des
Politbüros. Er rückt damit in das mächtigste Parteigremium der DDR
auf. (50, S. 102)
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14.06.1975 |
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Der Außenminister des Vatikan, Kardinal Agostino Casaroli, beendet
einen sechstägigen Besuch in der DDR, in dessen Verlauf vor allem über
eine Umorganisation der katholischen Kirche in der DDR gesprochen wurde.
(50, S. 104)
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19.06.1975 |
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Im Bundestag in Bonn wird eine heftige Debatte über den Grenzverlauf
zur DDR an der Elbe geführt. Während CDU-Abgeordnete darauf beharren,
das Ostufer müsse als Grenzlinie angesehen werden, vertritt
Innenminister Werner Maihofer (FDP) die Ansicht, die diesbezüglichen
Regelungen seien verwirrend und plädiert dafür, eine Vereinbarung mit
der DDR anzustreben. (50, S. 104)
Die DDR-Volkskammer stimmt einem Zivilgesetzbuch zu. Es ersetzt das
bis dahin auch in der DDR gültige Bürgerliche Gesetzbuch von 1900.
(50, S. 104)
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21.06.1975 |
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Das Lausanner Bundesstrafgericht verurteilt die DDR-Bürger
Hans-Guenther und Gisela Wolf wegen politischer, militärischer und
wirtschaftlicher Spionage zu je sieben Jahren Zuchthaus. (50, S. 104)
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24.06.1975 |
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DDR-Soldaten beginnen an der Grenze zu Bayern mit der Einrichtung von
Selbstschußanlagen. Die sog. Todesfallen stehen bereits an den Grenzen
der DDR zu Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. (50, S. 104)
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