05.01.1976

 

Günter Gaus, ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in der DDR, erhebt beim Außenministerium der DDR in Berlin (Ost) Protest gegen die Schließung des Ostberliner Büros des Magazins »Der Spiegel«. (51, S. 8)


19.01.1976

 

Nach Angaben des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen hat die Zahl von Besuchsreisen Westdeutscher in die DDR 1975 im Vergleich zum Jahr 1974 um rund 63% zugenommen. (51, S. 10)


20.01.1976

 

Ein Sprecher des DDR-Außenministeriums protestiert in einer offiziellen Erklärung gegen die Tätigkeit der Zentralen Erfassungsstelle in Salzgitter. Die Arbeit dieser Behörde stelle eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR und eine Belastung für die Beziehungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik dar. Die Zentrale Erfassungsstelle registriert im Auftrag der Bundesregierung Rechtsverstöße auf dem Gebiet der DDR. (51, S. 10)


26.01.1976

 

Von einem Gericht in Berlin (Ost) wird ein Einwohner von Berlin (West) wegen »staatsfeindlichen Menschenhandels« sowie »staatsfeindlicher Hetze« zu 15 Jahren Haft verurteilt. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, Bürger der DDR und der Tschechoslowakei zur Flucht in den Westen verholfen zu haben. (51, S. 10)

 

Das Oberlandesgericht Düsseldorf erteilt Angehörigen der ständigen Vertretung der DDR in Bonn die Erlaubnis, die wegen Spionage für die DDR verurteilten Eheleute Christel und Günter Guillaume im Gefängnis zu besuchen. Mit diesem Besuch gesteht die DDR erstmals formell Verbindungen zwischen dem 1974 enttarnten Kanzlerspion und dem Staatssicherheitsdienst der DDR ein. (51, S. 10)