06.03.1985

 

Die Presse der DDR berichtet in großer Aufmachung, daß angeblich rd. 20 000 DDR-Bürger, die in die Bundesrepublik übergesiedelt sind, ihre Rückkehr in die DDR anstreben. Diese Angaben stoßen beim Ministerium für innerdeutsche Beziehungen in Bonn auf große Skepsis. (60, S. 44)


10.03.1985

 

Bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Tokio gewinnt die UdSSR drei der vier Titel. Bei den Damen siegt Katarina Witt aus der DDR. (60, S. 44)


12.03.1985

 

Anläßlich der Trauerfeierlichkeit für Konstantin U. Tschernenko in Moskau kommen Bundeskanzler Helmut Kohl und der DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker zu einem Meinungsaustausch zusammen. Sie bekunden ihren Willen, auf der Basis des 1972 geschlossenen Grundlagenvertrages »gutnachbarliche Beziehungen« zu pflegen. (60, S. 44)


15.03.1985

 

Vertreter der Postministerien beider deutscher Staaten unterzeichnen in Bonn eine Vereinbarung über die Errichtung einer Glasfaserstrecke und einer digitalen Richtfunkverbindung zwischen der Bundesrepublik und Berlin (West). (60, S. 44)


18.03.1985

 

Anläßlich des 40. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai veröffentlichen der Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands und der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR ein gemeinsames »Wort zum Frieden«. (60, S. 46)


21.03.1985

 

In beiden deutschen Staaten werden zum 300. Geburtstag des Komponisten Johann Sebastian Bach Gedenkfeiern und Konzerte veranstaltet. Im Rahmen des 5. Internationalen Bach-Festes der DDR (19.-27. 3.) finden 66 Konzerte von Solisten und Ensembles aus 14 Ländern statt. (60, S. 46)


24.03.1985

 

In der Nähe von Ludwigslust (DDR-Bezirk Schwerin) wird Major Arthur D. Nicholson, ein Angehöriger der US-Militärmission Potsdam, von einem sowjetischen Soldaten erschossen. Die USA protestieren gegen den Vorfall, geben jedoch zu, daß Nicholson durch das Fenster eines sowjetischen Militärgebäudes hindurch Fotos gemacht hat. Er soll sich nicht in einem militärischen Sperrgebiet befunden haben. (60, S. 46)


25.03.1985

 

In einem Gutachten für die SPD-Landesverbände in Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie für die SPD-Bundestagsfraktion erklärt der Westberliner Politologe Dieter Schröder, die 93,7 km lange Elbgrenze zwischen Schnackenburg und Lauenburg verlaufe in der Strommitte und nicht, wie von der Bundesregierung festgestellt, am nordöstlichen Ufer des Flusses. Die Bundesregierung wirft der SPD vor, damit die Rechtsposition der DDR zu unterstützen. (60, S. 46)