07.10.1989

 

Der 40. Jahrestag der DDR-Gründung wird mit Militärparaden und Aufmärschen gefeiert. Gorbatschow nimmt in Berlin an den Festveranstaltungen teil und äußert die berühmten Worte: »Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben«. Gleichzeitig finden in mehreren Städten der DDR Demonstrationen statt, auf denen Zehntausende für Meinungsfreiheit und Reformen eintreten. (35, S. 110)


09.10.1989

 

In Leipzig demonstrieren über 70 000 Menschen für eine demokratische Erneuerung der DDR. Der Ruf »Wir sind das Volk - keine Gewalt« setzt sich durch. (35, S. 110)


16.10.1989

 

Bei der bislang größten Demonstration in der DDR ziehen mehr als 120 000 Menschen durch Leipzig. (35, S. 110)


18.10.1989

 

Auf der 9. Tagung des Zentralkomitees (ZK) der SED wird Erich Honecker »auf eigenen Wunsch« von allen Ämtern entbunden. Egon Krenz wird neuer Generalsekretär der SED. (35, S. 110)


21.10.1989

 

Erich Mielke sagt: »Ohne Sowjetunion gab und gibt es keine DDR.« (35, S. 111)


22.10.1989

 

Erich Honecker geht zum letzten Mal in der Schorfheide auf die Jagd. (35, S. 111)


23.10.1989

 

Eine halbe Million Menschen demonstrieren gegen die Wahl von Egon Krenz zum Vorsitzenden des Staatsrates und für die demokratische Erneuerung des Landes. (35, S. 111)


24.10.1989

 

Die Volkskammer wählt Egon Krenz zum Staatsratsvorsitzenden und zum Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates. (35, S. 111)


28.10.1989

 

Neuaufführung des Films »Spur der Steine«, der 1965 nach Premiere verboten worden war. (35, S. 111)


30.10.1989

 

In der DDR wird die Sendung »Der schwarze Kanal« des Chef-Kommentators Karl-Eduard von Schnitzler nach fast 30 Jahren aus dem Programm genommen. Pressemeldung: Karl-Eduard von Schnitzler ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Er ist im Schwarzen Kanal ertrunken. (35, S. 111)


31.10.1989

 

31. 10. - 1. 11. 1989
Treffen von Egon Krenz mit Michail Gorbatschow. Beide stimmen darüber überein, daß die Wiedervereinigung nicht auf der Tagesordnung steht. (35, S. 111)